Volltext: Führer durch Nürnberg anläßlich des XII. Deutschen Bundesschiessens

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schlosserei des 16. Jahrhunderts. In dem Saale ferner das sog. 
Thürgericht (aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts). Die vier 
Fenster mit Glasgemälden nach den Entwürfen von Kunstschuldirektor 
Hammer. 
Im 3. (obersten) Stock — er gehört schon zum neuen Rathaus 
in drei Sälen die städtische Gemäaldegallerie.) Auf dem Vorplat? 
oberhalh des Treppenbogens ein Temperagemälde aus dem Ende des 
15. Jahrhunderts, einen singenden Chor darstellend. An den Wänden 
oben Tafeln, Namen und Wappen städtischer Beamten u. s. w. enthaltend. 
In der Gallerie vor allem Anselm Feuerbachs Kolossal-Gemälde »Die 
Amazonenschlacht« bemerkenswert. Weiter seien erwähnt soachim von 
Sandrarts berühmtes Gemälde, das im Jahre 1649 in Nürnberg ab- 
gehaltene Friedensmahl darstellend, mit vielen interessanten, nach dem 
eben gemalten Porträts, das der Künstler damals im Auftrage der 
Krone Schweden für die Stadt Nürnberg malte; August von Krelings 
»Abendmablsfeier der belagerten Magdeburgere; Werner Schuchs 
»Leichenzug Gustav Adolfs«; A. Baurs »Verbringung der Leiche 
Kaiser Ottos III. Uuber die Alpen«; Karl Jägers »Kaiser Maximilian 
bei Albrecht Dürer«; »Die alte Schau in Nürnberg« von Paul Ritter, 
dann 14 Olgemälde des Tiermalers sohann Adam Klein; eine 
Mondscheinlandschaft von Richard Zimmermann. Im dritten Saal 
sind die Bildnisse der in der Neuzeit um die Stadt Nürnberg verdienten 
Maänner aufgehängt. Wir nennen davon die Industriellen Theodor 
Freiherr von Cramer-Klett (f 1884) von Lenbach; Lothar Freiherr 
von Faber (f1896) von Jäüger und Johannes Zeltner (T1882) von dem 
hiesigen Kuustschulprofessor Fleischmann; dann den Bürgermeister 
Johaunes Scharrer (71844) und den Hofrath Dr. med. Dietz (71877) 
beide gleichfalls von Fleischmann, schliesslich die Landtagsabgeéeordneten 
Carl Von Crämer von Raupp und Justizrat W. Frankenburger 
1889) von Hans Blum. Ferner das Porträt des früheren Vor- 
Standes des Gemeindekollegiums Kommerzienrats sulius Stief (71896) 
von Anton Schöner. Daseibst ist auch die von dem Bildhauer Frit- 
Zadow gefertigte Marmorbüste des verstorbenen Bürgermeisters Frei-— 
herrn von Stromer (1891) aufgestellt. 
Vom ersten und dritten Saal der Gemäldegallerie betritt man 
die Chörlein und die Gallerie des neuen Rathauses mit Aussicht aut 
die Burg. Dieser (der nordöstliche Teil) wurde nach den Plänen und 
unter der Leitung des früheren DPirektors des Germanischen Museums, 
August von Essenwein, durch den städtischen Architekten Heinrich 
Wailraff im spätgotischen Stile erbaut. Einen hesonderen Reiz des- 
Selben bildet der neue Rathaus- oder der Polizeihof, zu dem man 
jetzt heruntersteigt. Auf einem Treppenpfosten unten eine zierliche 
Statuette der Noris (d. i. der Stadt Nürnberg), modelliert von Geo. 
Paul Ziegler, gegossen von Joh. Brand. Gegenüber eéine Gedãchtnis- 
tafel für Essenwein, entworfen von Wanderer, ausgeführt von Leistner. 
In Hofe cin reeender Brunnen mit dem bogenschiessenden Apollo, 
*) Etwa 40 Stück der der Stadt gehörenden älteren Gemälde werden 
im Germanischen Museum aufbe wabrt.
	        
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