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ordere
im wit
Theresienstrasse 1 (Später Labenwolfstrasse) und Frauenthorgraben 32;
Höéhere Töchterschule, Findelgasse 9; Städtische Mädchenforthildungs-
schule, Burgstrasse 25. Musikschule, Maxplatz 50 am Hallerthor.
c) Privatinstitute: Sechskursige Real- und Handelslehranstalt
Gombrich (das Absolutorial-Zeugnis herechtigt zum Einjäbrig-Frei-
willigendienst), obere Turnstrasse und Kontumazgarten 2a; Englisches
Fràulein-Institut, Tafelhofssstrasse 3.
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Geschicktliches.“)
Uber Nürnbergs Entstehung mangelt jedwede bestimmte urkund-
liche Nachricht. Die Erzählung der alten Chroniken, dass es von
dem spaãteren Kaiser Tiberius Nero gegründet worden sei, ist in das
Bereich der Sage zu verweisen. Nürnberg ist keine alte Stadt, zum
ersten Male wird es (als Nourenberc) 1050 in einer Urkunde Kaiser
Heinrich IIII genannt. Dann kommt es öfters urkundlich als kaiser-
liche Burg vor. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieselbe im sahre
I025 von Kaiser Konrad II. angelegt wurde.
Die Stadt Nürnberg ist offenbar in Anlehnung an die Burg
entstanden. Sie beschränkte sich Anfangs nur auf das nördliche Ufer
der Pegnitz, vergrösserte sich jedoch binnen kurzer Zeit und nahm,
begünstigt durch die Verleihung des Marktrechts, durch den öfteren
Aufenthalt der Kaiser auf der Burg, endlich auch als Wallfabrtsort
(wegen der Reliquien des heiligen Sebaldus) rasch an Bedeutung 2zu.
Wegen seiner Anhänglichkeit an den schwergeprüften Kaiser Heinrich
IV. wurde Nürnberg im Jabre 1105 durch dessen Sohn Heinrich V.
belagert und zur Ubergabe gezwungen.
Auch spüter unter dem Kaiser Lothar und Konrad III. wurde
Nürnberg vielumstritten, blieb aber zuletzt in der Macht der staufischen
Kaiser, die hier öfters Hof- und Reichstage abhielten. In die Zeit
Friedrich Barbarossas ist die Neuerbauung der Kaiserburg zu setzen,
als deren Reste der Heiden- oder Margaretenturm und die romanische
Doppelkapelle auf der Burg anzusehen sind. Auf der Burg sassen
als kKaiserliche Beamte die Burggrafen, nachweislich zuerst 1192 aus
dem Hause der Hohenzollern. Dieselben waren später nur noch auf
eine östliche Vorburg, die jetzt bis auf geringe Reste verschwundene
Burggrafen-(die eigentliche Hohenzollern-) Burg beschränkt, hatten
aber dafür um so ausgedehntere Besitzungen in der Umgebung Nürn-
bergs, die späteren Markgrafschaften Brandenburg-Ansbach und
Bayreuth. Die Pflege und Hut der eigentlichen Kaiserburg wurde in
der ersten Hälfte des 14. sahrhunderts dem Nürnberger Rate übertragen.
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Bau-
anstitut,
*) Wer sich genauer unterrichten will, siindet eingehendere Belebrung in
der „Geschichte der Reichsstadt Nurnberg von dem ersten urkundlichen Nach-
weis ihres Bestebens bis zu ihrem Ubergang an das Königreich Bayern (1806).
Von Emil Reicke mit 210 Ilustrationen etc.“ Preis elegant gebunden MK. 12.