fullscreen: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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Mitteln zu ersetzen. Als er vor Gericht gestellt wurde, nahm 
er seine Aussagen wieder zurück, da ihm dieselben, wie er 
angab, durch die Qualen der Folter abgedrungen worden 
waren, die Schöffen Nikolaus Groß und Hans Imhof aber 
betheuerten bei ihrem Eide, daß der Angeklagte freiwillig 
und ohne Marter sein Geständniß abgelegt habe, der Un— 
glückliche war nicht mehr zu retten, ohngeachtet der von vie— 
len Seiten, auch von Markgraf, Albrecht und seiner Ge⸗ 
mahlin eingelegten Fürbitten; nicht diese, nicht seine hohe 
Würde, nicht seine früheren Verdienste bewahrten ihn vor 
einem schmählichen Tode. Freundlichkeit und Milde lösen 
zuweilen die starre Binde vor den Augen der Gerechtigkeit, 
und zeigen ihr das Verbrechen und den Unglücklichen, der 
es begangen, in einem sanfteren Lichte, Haß, Neid und Rache 
aber ziehen die finstere Verhüllung nur noch fester zu. Ni⸗ 
kolaus Muffel wurde verurtheilt, dem Nachrichter übergeben, 
und mit dem Strange hingerichtet. Drei Tage hing sein 
entseelter Leib am Hochgerichte, von 12 Reisigen bewacht, 
dann wurde er abgenommen, erst nach Eschenau gebracht, 
später aber auf dem St. Sebaldus-Kirchhof begraben. 
Er hinterließ sechs Söhne und zwei Töchter. Der jüngste 
seiner Söhne, Gabriel, ist im Jahre 1478 wieder in den Rath 
gewählt worden. 
In jenen Zeiten des Kampfes mit Worten und mit dem 
Schwert hatte sich die Stadt Nürnberg auch der Uebergriffe 
der sogenannten westphälischen Gerichte, (Freigerichte, Vehm⸗ 
gerichte) zu erwehren, welche hier, als den Geist und die 
Zustände des Mittelalters ebenfalls charakterisirend, nicht still⸗ 
schweigend übergangen werden dürfen. 
Obgleich diese Gerichte eine ganz eigenthümliche Erschei⸗ 
nung gewesen sind, auch die Zeit, die Art und Weise ihres 
Ursprungs bis jetzt noch immer in Dunkel gehüllt ist, so— wa⸗ 
ren sie doch keineswegs so gestaltet, wie sie dem gläubigen Leser 
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