c
—
genannt rein gothisch oder altdeutsch, besonders
zierlich und vollendet am innern Chor.
Von Außen vorzüglich die Thüre an der Nordseite,
die sogenannte Brautthüre, mit Standbildern der
thörigten und klugen Jungfrauen; am Mittelfen—
ster der Peterskapelle ein Christus am Kreutze
von Erz, 18 Ctr. schwer, gestiftet 1482 von der
Stark'schen Familie, von der Zeit geschwärzt, viel⸗
leicht von Hermann Bischer d. ält., der 1453
Meister wurde und 1487 starb, oder von Eber—
hard Vischer, der 1459 Meister wurde und 1488
starb. Unter den Thürmen zwei Thüren im by—
zantinischen Styl, ein Hautrelief, Kreuzprobe. Un—
ter diesen Thürmen die unterirdische Peterscapelle
mit dem ältesten Grab-Monument Nürnbergs, dem
Grabstein Conrads von Neumarkt, Stifters des
Katharinenklosters. Ueber der Thüre an der Haupt—
wache ein jüngstes Gericht, angeblich von Krafft
(1485), gegen dem Rathhaus über das von Se—
bald Schreyer (Kirchenmeister) gestiftete Hautrelief
A. Kraffts, ein Cyelus aus der Leidensgeschichte
Jesu (1492.)
Im Innern der Kirche und zwar im Morgenchor das
St. Sebalds-Grab, Peter Vischer's Meisterwerk
von Erz, mit seinen fünf Söhnen von 1506 bis
1519 gefertigt, 16 Fuß hoch, 8 Fuß 7 Zoll lang
und 4 Fuß 8 Zoll breit. Daran die 12 Apostel,
1 Schuh 11 Zoll hoch, über denselben 12 Kirchen—