Volltext: Führer durch Nürnberg anläßlich des XII. Deutschen Bundesschiessens

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Trinken, Spielen und Läündleinlaufen“, d. h. die Schützen liefen 
an den Sonntagen aufs Land und trieben sich dort, wo sie 
der Aufsicht der Stadtpolizei entzogen waren, in den Wirt- 
schaften herum. Dafür sollte aber auch in Zukunft alles 
„unzulüssige Spielen, FIuchen“ u. s. w. bei den Schiessen ver— 
boten sein und letzteres nur während der kirchfreien Zeit, im 
Winter von 12 bis 2 Uhr, im Sommer von 4 bis 6 oder 7 Uhr 
nachmittags stattzufinden haben. 
An andeéren früheren Einnahmen der Schützengesell- 
schaft nennen wir noch die schon gelegentlich erwähnten 
Naturallisferungen seitens der Stadt, Holz zu Scheiben und 
als Brennholz aus dem Reichswald, Pulver und Lunten vom 
Zeugamt. Wiohtig war ferner, dass jeder neu aufgenommene 
Nürnberger Bürger einen Beitrag in die Kasse der Gesellschaft 
leisten musste. Dies bestand noch bis lange in unser Jahrhundert 
hinein zu Recht, nur wurden die Beiträge — früher 8fl. 80 Kr. 
— im Jahre 1812 von der Königlich bayerischen Polizeidirek- 
bion auf EH. 30 Kr. ermässigt. Vorübergehend, im Jahre 1834 
aufgehoben, wurde dieser Beitrag dann doch wieder noch ein- 
mal, in der Höhe eines Kronenthalers für jeden neuen Bürger 
zugelassen, um erst Ende der fünfziger Jahre gunzlich abge- 
3chafft zu werden. 
Dass es, wie wobl jeder Schützengesellschaft, so auch 
der Nürnberger nioht an Stiftungen von Ehrenpokalen, Tafel- 
bdechern, Medaillen u. s. w. gefehlt hat, braucht wohl kaum 
besonders hervorgehoben zu werden. Doch sei bemerkt, dass 
auoh in dieser Hinsicht die Gesellschaft über wahre Kleinode 
vorfügt, so dass 2. B. von einem Baron Rothschild 1884 kür 
einen der Pokale 80, 000 Mark geboten wurden. Auch mandhe 
sehenswerte Scheibe, allerdings mehr aus neuerer Zeit, be— 
wahrt die Gesellschaft unter ihren Schätzen. Darunter be— 
ßindet sieh auch eine, auf die angeblich 1632 Gustav Adolt 
geschossen haben soll. Leider sprechen gewichtige Gründe 
das Fehlen jeglicher gleiohzeitigen Nachricht in den uns 
aus jenem Jahre sehr wohl erhaltenen urkundlichen Mate- 
rialien — dagegen, auch dürkte die Malerei auf der Scheibe 
entschieden in eine spütere Zeit zu setzen sein. 
Unter den oben von uns erwähnten Ausgaben des Rats 
für die Dwecke der Schiessgesellschaft hatten wir im Jahre
	        
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