Volltext: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

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und technischen Wertes nicht wundernehmen‘?). In 
den Rüstkammern der Kaiser und vieler Fürsten fanden 
sich nürnbergische Harnische, und Nürnberger Meister 
wurden .als Aufseher über das gesamte Rüstzeug an 
auswärtige Höfe berufen. Trotz dieser hohen Bedeutung 
der Nürnberger Waffenindustrie liegt keine Arbeit vor, 
diesich der Untersuchung der inneren Verhältnisse dieses 
Gewerbes widmete. Bestenfalls findet es das Interesse 
eines Kunsthistorikers oder Technologen, jedoch von 
wirtschaftsgeschichtlichem und nationalökonomischem 
Standpunkte aus ist es, soviel ich sehe, noch nicht unter- 
sucht worden. Zur Ausfüllung dieser Lücke beizutragen, 
wollen meine Studien versuchen. 
Wie gross in den einfachsten und wichtigsten 
Grundfragen die Unklarheit auf unserm Gebiete noch 
ist, geht daraus hervor, dass hie und da noch von 
Zünften in Nürnberg die Rede ist, während diese in- 
folge des Handwerkeraufstandes im Jahre 1348 auf- 
gelöst worden sind. Zwei mir nachträglich bekannt 
gewordene Aufsätze Mummenhoffs treten ebenfalls 
auf das energischste für das Nichtvorhandensein von 
Zünften in Nürnberg ein. („Handwerk und freie Kunst 
in Nürnberg“ Bayerische Gewerbezeitung 1890; „Freie 
Kunst und Handwerk“ Vortrag gehalten in Bamberg 1905, 
städt. Archiv Nr. 850, 2.) Wenn selbst in einer solchen 
Frage Unrichtigkeiten sich jahrelang halten konnten, 
so ist kein Wunder, dass in schwierigeren Dingen eine 
völlige Unklarheit herrscht. Zu diesen gehört auch 
das Kapitel von der Arbeitsteilung. 
Was ist Arbeitsteilung? Bücher, „Entstehung der 
Volkswirtschaft“, Seite 131, behandelt in seinem Auf- 
1) Über besonders berühmte Meister vergleiche die Disser- 
tation von Cornelius Gurlitt: „Deutsche Turniere, Rüstungen 
und Plattuer des XVI. Jahrhdts.“ Dresden 1889.
	        
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