Objekt: Fünfzig Jahre Mitgliedschaft Nürnberg im Verband der Deutschen Buchdrucker

Sie werden mit mir die Schwäche dieser Beweisführung 
ohne weiteres durchschauen. Stefanie hätte ihren Sohn 
unmöglich nach 21 Jahren wiedererkennen können; selbst 
wenn sie das aber getan hätte, genügte das selbstverständ- 
lich nicht, um eine Thronkandidatur Hausers aufzustellen. 
Dagegen wäre Hausers Ermordung eine mehr als gefähr- 
liche Unternehmung gewesen: wurde der Täter gefaßt, 
und nannte er seinen Auftraggeber, so entstand in ganz 
Deutschland eine Empörung, die für den Zaren viel be- 
denklicher war als etwaige Erbfolgestreitigkeiten in Baden. 
Im Verlauf ihrer Beweisführung hat sich Klara Hofer 
erlaubt, die drei letzten Buchstaben des Spiegelschrift- 
zettels umzustellen (aus M. L. Ö. in L. M. Ö.) und dann 
so zu deuten: „Ludwig, Metternich, Österreich.‘‘ Der 
Täter wollte also bekunden: Hauser stirbt an Bayern und 
Österreich; denn Nikolaus muß Bayerns Ansprüche auf 
Nordbaden niederschlagen und alle aufrührerischen Be- 
wegungen unterdrücken, wobei ihm im Wege stehen: 
Ludwig I., der Hauser für seine Zwecke benutzen will, 
Metternich und Österreich, die ihn stützen. Aber Klara 
Hofer erklärt nicht, warum bei der richtigen Fassung 
„M. L. Ö “der unglückliche Ludwig zwischen Metternich 
und Österreich eingeschaltet wird, wo doch obendrein 
Metternich und Österreich damals identische Begriffe 
waren. 
Ich möchte Frau Hofer mit einer Hypothese beschenken, 
die auch keinen Anspruch auf Wahrscheinlichkeit hat, 
aber doch wohl besser als die ihre ist: M. L. Ö. kann be- 
deuten: Maximilian Joseph (ersten König von Bayern), 
Ludwig I. (zweiten König von Bayern) und Fürst Öt- 
tingen-Wallerstein, seinen Minister. Darin läge doch noch 
sin gewisser Sinn, wenn man auch von einer Anstiftung 
zum Mord durch den Zaren natürlich absehen muß.
	        
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