Volltext: Grübel's Gedichte in Nürnberger Mundart

1445 — 
Wirth—. 
Balt's Maul und geih'! 
Jude. 
Ich krieg', weiß Gott! Verdruß und Schad'n. 
Wirth. 
No, wennst' nit willst, so lauß's ner stöih. 
Jude. 
Ja nu, wenn's dann soll sei mit G'walt, 
So geih' ich heim und hol' sie halt. 
Er bringt die Uhr'n und haut zittert, 
Und sagt: Jetzt hab' ich's doch probiert! 
Mei Nachbarn, glaub' ich, hab'n's g'wittert, 
Der Itzig is mir nachmarschiert. 
Sein S' nur so gut und sag'n S' ner, 
Daß ich jetzt da mit Uhr'n wär'. 
Der Wierth, der thout'n meld'n drinna; 
Sie sog'n, er soll s' bringa ner. 
Sie thenna glei drei, vöier finna, 
Und zohl'n s', daß er zifried'n wär'. 
No, bist' öiz z'friedin? sagt der Wierth. 
„Ga, wenn nur sonst nix nachpassiert.“ 
Der Itzig ober läßt's nit g'scheha, 
Zeigt's oh der Jud'nschaft röcht schöi, 
Und sagt: Ich hob ihn hol'n seha 
Und zweimal hin in's Wirthshaus göih; 
Er mag itzt sag'n, was er sagt, 
Mei Seel! Er hat an Bandel g'macht. 
Grübel, Gedichte.
	        
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