Volltext: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren

Di 
die ihnen auseinandergefeßt, „wie es 10 fein wäre, wem fie 
zin eigenes Begräbnis hätten, damit fie nicht in die gemeine 
Srube kämen“, eine Begräbnisftätte und um 1650 die zweite 
auf dem Johanniskirhhof. Sin jeder Schuhknedht und Lehr- 
junge, beißt e8 in der Stiftungsurlunde, fei er au ein 
MeifterSjohn oder Bürgerskind, der foll einen Grofchen, alfo 
drei Kreuzer dazır auflegen und nicht mehr, und ein jeder, 
der fih Hier einfhreiben läßt, der Toll einen Grofchen neben 
der Auflage und dem Einfdhreibgeld erlegen. Das fol immer 
jo fein, und zur Erhaltung diefer Stiftung hat man ein 
Schreibbuch aufgerichtet , darinnen alles zu finden ®, Zwei 
Begräbnisftätten, die eine auf dem SZohannis-, die andere 
auf dem Rocdhusfriedbhof, befaßen feit 1616 auch die Schreiner 
zefellen, die von 1616—1644 ıumd von 1708—1718 über 
die hier geftorbenen Schreinergejellen ein Verzeichnis geführt 
Haben, damit, wenn über kurz oder lang Nachfrage Fomme, 
ınan befjer al8 früher Auskunft erteilen und jedes Sefellen 
Namen, auch feine Heimat, das Sahr, den Monatstag, auch 
den Meijter, wo er gearbeitet, au ob er bei feinem 
Meijter, oder im Spital oder an was für Orten fonft, was 
Sott qnädiglich verhüten wolle, geficht habe, feftftelen fönne %*, 
die jHüchternen Anfänge einer Art ftatiftifdher Aufzeihnungen. 
Die Neformation hat den Brüderfhaften ihre Kirchliche Hülle 
abgeftreift , von der Veinemeberbrüberfchaft läßt fidh, mie 
Ipäter gezeigt werden foll, nacdhweifen, daß fie das Organ 
für die wirtfdhaftspolitifdhen DBeltrebungen der Gefellenfhaft 
war. Soweit die Verpflegung der Kranken nicht im Haufe 
des Meifters gefhah, lagen in der Hegel wohl Verträge 
mit den Herberg&vätern® vor. Die vom Rat ge[Haffenen 
Oraanifationen find rein weltlicher Natur.
	        
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