gef hrieben Haben, daß fie für gut anfehen, das glatte Pelz-
werf, jo au3 ‚andern Landen in Diefe Lande gebracht und
womit der gemeine Mann beirogen wird, abzufjtelen mit
dem Begehren, die hiefigen Kürfdhner möchten jemand aus
ihrer Mitte Gewalt und Befehl geben, auf der Künftigen
Jiördlinger Mefje mit anderen KürfOnern, fo dorthin
einberufen Jeien, zu verhandeln, hut der Rat befalofjen: den
hiefigen Kürfchnern find zwei Schreiben zuzufjtelleit, das eine
an die Meifter in Ulm, das andere gen Nördlingen, des
Inhalts, fie Hätten den Meifter zu Ulm Schreiben, wie fich,
da hier nit Zünfte feicn, gebühre, an die Herrn vom Kat
gebracht. Die wollten aber nit für guf anfjehen, das fremde
Relzwerk abzuftellen, weshalb ec fich für fie, die hiefigen Mieilter,
nicht gebührte, wider des Nats RWillen figH in diefent Falle
in Verhandlungen einzulajjen. Die Meifter zu Ulın möchten
deshalb für fih allein vorgehen?! Zn einen Entfcheid über
Konmpetenzfireitigfeiten zwifhen Spieglern und Drechslern
vom Sahre 1464 hebt der Rat au8drücklich hervor: und hat
fi nit erfunden, Das Die Drechsler unter ine ein bund-
nu8 gemacht follen han??, Der Kat verfügt über die An-
Fertigung von Meijterftücen, er jeßt feit, welche Handıverke
gefhworne Meijter erhalten follen. Daß er mit den Hand-
werfen in Fühlung blieb, tritt far 3 Tage, aber niemals
räumt er ihnen mehr ein, als eine beratende Stimme. Wie
peinlich er in der Regelung aller diefer Dinge ift, dafür
nur ein Beifpiel! 1479 erhalten durd) Natsbefchluß die
Kürfchuer gefhworne Meijter. Nein Meijterftück heißt e$:
wer alfo zur Brobe fchneidet, fol den eiftern Feinerlei Mahl,
noch irgend etwas zu ejjen oder trinfen geben, denn allein
Dbft und Käfe und Brod umd gemeinen Frankfenwein oder
andern zu demfelben Preife*%. Am 27, Dezember 1487
wird Dbekretiert, den Färbern ihr Begehren, ihnen eine ge:
meine Trinfitube zu veradunen, ganz abzulehnen. wHın 21.