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Eyn vorred, Andreas Osianders. Mit gutter verstendtlicher auss-
legung, durch gelerte leut, verklert. Welche, Hans Sachs yn teutsche
Reymen gefasst, und darzu gesetzt hat. ym M. D.xxvi j Jar.“
Am Schluss: „Gedruckt durch Hans Guldenmundt.‘“ Einem Protokoll]
vom 27, März 1527 zufolge wurden Osiander und der Verleger
ernstlich verwarnt; dem letzteren wurde sogar aufgegeben, die
vorräthigen Exemplare samt den von ihm geschnittenen Formen
auf das Rathhaus abzuliefern; auch wandte sich der Rath nach
Frankfurt mit dem Ersuchen, „auf solche Büchlein Achtung“ zu
haben und dieselben auf seine Kosten aufkaufen zu lassen. Dem
Hans Sachs aber ward der Bescheid, „an solches Büchlein habe er
die Reimen gemacht; nun sei solches seines Amtes nicht, gebühre
ihm auch nicht, und es sei des Rathes ernster Befehl, dass er
seines Handwerks und Schuhmachens warte, sich auch enthalte,
zinige Büchlein oder Reimen hinfüro ausgehen zu lassen, sonst
werde der Rath nach Nothdurft gegen ihn handeln‘).
Wohl selbstverständlich gedachte Sebald nach seiner zweiten
Ausweisung aus Nürnberg nach München zu gehen, wo inzwischen
sein Bruder Barthel Herzog Wilhelms IV. Hofmaler geworden war.
Dass Sebald sich auf der Wanderschaft nach München zunächst
einige Zeit in Ingolstadt aufgehalten habe, weil in dem 1530
daselbst erschienenen Werke Johann von Ecks „Christenliche Auss-
ij{egung der Euangelienn,‘“ etc. sich 41 Holzschnitte (ohne Mono-
zramm) befinden, deren Zeichnung an die Manier Behams erinnert,
30 dass sie wohl von ihm herrühren kann, ist eine Conjectur,
welche viel Wahrscheinlichkeit für sich hat, der aber wie allen
Vermuthungen von dem Wanderleben Sebald Behams seit 1529
bis zu seiner Niederlassung in Frankfurt die urkundliche Be-
glaubigung fehlt.
So wissen wir nichts Näheres von dem Wiedersehen der beiden
Brüder, von dem Leben Sebalds in München und von seinem Weg-
gang aus dieser Stadt, wo er sich wegen der dort und namentlich
am Hofe herrschenden streng katholischen Richtung, welcher sein
Bruder sich accommodiert zu haben scheint, vielleicht nicht wohl
fühlen mochte. Den einzigen Anhalt geben uns die Daten seiner
Werke.
Am 10. Juni 1530 wohnte Sebald bei München dem kriegerischen
Feste bei, welches Karl dem Fünften zu Ehren bei seinem Einzuge
abgehalten wurde, als er sich endlich nach seiner Krönung durch
Clemens VII. in San Petronio zu Bologna nach Augsburg begab.
Beham verewigte dies Fest durch einen Holzschnitt. Die
Genauigkeit der Darstellung in fünf Blättern, welche ganz der
Schilderung in Sebastian Francks Chronik entspricht, und die An-
sicht von München, die sich links auf dem Holzschnitt befindet,
lassen annehmen, wie schon Bartsch sagt, dass Sebald Beham das
1) Soden S, 279 f. — J. Tittmann, Spruchgedichte von Hans Sachs, etc.
8, XXVII f.