‚will der Verfaffer vorderhand dahin geftellt fein ILalfen , 11Dd
hören was ab Yudagine in feiner „BefhHreibung Über des
„Heiligen Nönijhen NeidhzZ freien Stadt Nürnberg“ weiter
Tagt, welche wie fhon bemerkt in fünf Büchern abgefaljet,
„von dem wahren Urfpraung diefer Stadt und allen dem-
„jenigen was in derfelben von Jahren zu Yahren merkwür-
„DdigeS gefdhehen und vorgefallen, und zwar, Ale au8 be-
„mwährten alten Gefchidhtjhreibern und geficherten Urkunden,
„mit Hinweglaffung der angebliG ungegründeten Urfprüngen
„und andern fFabulöjen Erzählungen, glaubwiirdig und un
‚ wiederfprehlidH erwiefen. Auch fonften mit Anführung und
„Erläuterung verfhiedener Altertümer Ddiefes Landes aus
„gefertigt.“ Diefer Yohannıts ab Indagine behauptet nun,
daß Meifterlein, welcher meines Wiffen3 der ältefte SGe{hihtz
{hreiber von Nürnberg i{ft, von dem Magifirat zu Nürnberg
erfauft und in Folge deffen zu Ounften und im Auftrag
der Herren Lofinger, Nupredht Haller und Nikolaus Kreß
gefhrieben Habe. Meijterlein lebte um das Jahr 1480.
Er war anfangs Pfarrer an der Kirche zu St. Sebaßd in
Nürnberg und wurde fpäter in gleicher Cigenfhaft nad
Sründlach, eincın ehemaligen zwei Stunden von Nürnberg
gelegenen Frauenklofter berufen. Er jOrieb feine Chronik
int Jahre 1480, welche lange im Manujkript herumgegangen,
bi8 diefelbe von dem berühmten Canzler Joh. Peter von
Qudewig, der ein Exemplar an fih gebracht, weldheS er int
Sahr 1727 hat druden laffen. Damit aber aucd) die des
Latein unerfahrene Bürgerfhaft die: Gefhidhte ihrer VBaterz
ftadt au wiljfen und verftiehen Konnten, hat fie Friedrich
Sanımermeijter Schald Schreyer, Kirdhner zu St. Sebald
inz Deutidhe überfebt, welde Chronik nad der Zeit von
Rielen abgefohrieben wurde. Wie diefe Chroniken, die fo
ziemlid) alle nad) dem Meifterlein’jchen Modell eingerichtet
und mit vielen „fabelhaften Dingen“ vermehrt worden find,
melde ale nad ab Iudagine „auf Unwahrheiten begründet
And.“ Nur ab Indagine allein Fennt Jona den eigent-