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Ludwig von Bayern-Landshut-Ingolstadt, der i. J. 1450 seinem
Vater Heinrich in der Regierung gefolgt war, bot den Nürnbergern
seine guͤten Dienste an und bewirkte auf den 5. März 1452 eine
Zusammenkunft in dem Städtchen Lauf, auf welcher mit dem
Heidecker und den Nürnberger Bevollmächtigten die Räte des Würz—
oͤurger Bischofs und Abgeordnete befreundeter Städte erschienen.
Aber auch hier führten die weitläufigen Verhandlungen vorläufig zu
keinem Ziel. Noch im Sommer desselben Jahres kam dann der
neapolitanische Franziskanermönch Johann Capistrano auf seinem
Zug durch die Länder Europas, auf welchem er gegen Türken und
Ketzer das Kreuz predigte und nebenbei eine Menge Wunder ver—
richtete, auch nach Nürnberg. Der Franziskaner, dessen flammende
Beredsamkeit das Staunen seiner Zeitgenossen erregte, wurde vom
Nürnberger Rat mit den größten Ehren aufgenommen und hielt es
vielleicht deshalb für seine Pflicht, als Vermittler seine Redekunst bei
dem Markgrafen zu versuchen. Zu diesem Zweck begab er sich
mehrmals von Nürnberg aus zu dem unversöhnbaren Feinde der
Staͤdt, zweimal nach Pillenreuth, einmal nach Schwabach. Aber der
wunderkräftige Mann, von dem berichtet wird, daß er 30 Tote
lebendig, 370 Taube hörend, 23 Blinde sehend und 920 Lahme
gehend gemacht hat, brachte doch das Kunststück nicht fertig, den
Sinn des Markgrafen zu wenden. Unverrichteter Dinge verließ der
Franziskaner Nürnberg am 13. August.
So machten sich denn im November 1452 die Abgeordneten
Nürnbergs zum vierten Male auf den Weg an den nunmehr kaiser—
lichen Hof nach Wiener-Nenstadt, um gemäß der Bamberger Richtung
vom 22. Juni 1450 von dem Kaiser endlich ihr Recht zu holen.
Recht und Gerechtigkeit, wie es darum stand im deutschen Reich,
darüber sind uns die bittersten Klagen aus jener Zeit aufbewahrt
und die Nürnberger konnten auch ein Lied davon singen. Sie hatten
genugsam erfahren und sollten noch weiter erfahren, was es heiße,
vor einem solchen Kaiser in einem Streit mit einem Fürsten Recht
zu nehmen. Es war eine stattliche Zahl geistlicher und weltlicher
Fürsten am Hoflager zu Neustadt versammelt, vor denen Gregor
Heimburg die Sache Nürnbergs vertreten sollte. Aeneas Silvius,
der damals noch Bischof von Siena war, hat uns in seiner Lebens—
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derung der Vorgänge jener Tage, welchen er persönlich beiwohnte,
hinterlassen.
Mag auch in der Erzählung des Aeneas Silvius manches über—
mäßig ausgeschmückt und manches stark aufgetragen sein, so erscheint
doch so viel sicher, daß der von dem Gefühl der Hoheit und Herr—
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