Volltext: Deutschlands erste Eisenbahn Nürnberg-Fürth

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wiederholen zu Laffen und je auf 14 Tage auszudehnen. Um 
jedoch ein möglihit zuverläffiges Nefultat zu erzielen, fol jowohl 
in Nürnberg, als in Fürth je cin Mann aufgeftellt werden, weldhe 
die Aufzeichnung vorzunehmen hätten, damit beide fich gegenfeitig 
fontrolliven. * 
Da. die beiden AufzeidHhnungen vom 18, — 24, Febr. bes 
deutende Abweidhungen ergaben, [fo wurde ein Perfonenwechfel 
vorgenonunen und die Zählung mit zuverläffigern Aufzeichnern 
vom 25. Febr bi8 zum 10. März fortgeführt. Aber auch mit 
diefem Refultate begnügte man fih nicht; vom 1. bie 20, April, 
aljo wicderholt 20 Tage, wurde nochnals eine Zählung vorge: 
nommen. Dieje 40 Tage lang fortgefeßte genaue Beobachtung 
der Frequenz der Straße zwijchen Nürnberg und Fürth zeigt, 
daß auf derfelben täglich im Durchjehnitt 1184 Perfonen zu Fuß, 
494 Berfonen zu Wagen in 185 Chatjen, 108 mit 236 befpannte 
Fuhrwagen hin und her paffiren. Die Frequenz berechnet {ich 
daher für ein volles Jahr auf 612,170 Berfonen zu Fuß und 
zu Wagen, 39420 Fuhrwagen mit SCL40 Pferden. Diefe Bes 
rechnung Fanıt umjomehr als grundhaltend angenommen werden, 
da die Beobachtung in einer dem Verkchr nicht befonders gün: 
jtigen Jahreszeit vorgenommen worden und die durd) den gegen: 
feitigen Befjudy der Fürther Kirchweih, des Nürnberger Volt: 
fejites und der alten Bejte vermehrte Freauenz dabei in Keinen 
Anfchlag gebracht ift. 
In jener Sigung vom 12. Febr. 1833 wurden ferner noch 
folgende Befehlüjfe gefaßt. 
(8 Joll die topographifdhe Karte für die betr, Strecke durch 
Benehmen mit der Fgl. Steuerfatafter-Commiffion hHerbeigelhafft, 
das Nivellement vollzogen, die Einzeichnung der Sijenbahn auf 
der möglichjt Fürzeften und geraden Linie bewirkt, genaue Ermit- 
telung über die Steinkohlen und Vergleiche mit Holzkohlen Fin: 
fichtlich Sffeftes und Preifes erholt und von erfahrenen Zechnikern 
in England Srkundigung über Stärke und Tiefe einer auf hiefigem 
Terrain zu erbauenden Sijenbahır eingezogen werden. 
HinfichtligH AUnkaufes des Terrains Ichreibt Platner unterm 
23. April 1833 an Bänmen: 
Die AbjhHäßung der Goftenhofer Fluren ijt bereits in meinen 
Händen. Das Tagewerk dritter Klajffe it auf 250 fl. und 
zweiter Rlaffe auf 350 fl. angegeben. Ih finde diefe Taxe 
zwar Hoch, allein die Tayatoren bemerkten, daß fie Lieder den 
Werth etwas Höher angenommen Hätten, um fpäter nicht dem Bor: 
murf ausgefebt zu fein, zu niedrig taxirt zu Haben, aud) hätten
	        
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