Volltext: Deutschlands erste Eisenbahn Nürnberg-Fürth

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3) Verdopplung des Befuchs beider Orte; für Safthäufer von 
großer Wichtigkeit. Wir glauben ohne Nebertreibung annehmen 
zu dürfen, daß die beftgelegenften Anwefen in Nürnbergs Vor: 
jtäbten und in Fürth fajßt um die Hälfte ihres Werthes fteigen 
dürften, mithin um eine Summe, die die Koften der Eilenbahn 
erreicht; ; 
4) großer Beitgewinn. Zum Schen braucht man jcbt wenig- 
{tens eine Stunde, zum Fahren eine Hakbe, Auf der Cijenbahn 
würde eine Viertelftunde genügen, und auf dem Dampfwagen 
mürde man ohne durch die Schnelligkeit in Gefahr kommen zu 
fönnen, nicht acht Minuten brauchen, und in gleicher Zeit, da bei 
doppelter Bahn das Ausweihen nicht hindern würde, auch alle 
Waaren von einer Stadt zur andern fommen, die zur Yuhr wohl 
eine Stunde brauden Die Fuhrleute würden daduro einen 
großen Borfprung an Zeit gewinnen; 
5) da man von einem Ende Nürnberg’s und auH Fürth’s 
zum andern mehr als 8 Min., ja eine halbe Stunde braucht, 
jo ijt Mar, daß beide Städte durch die Eifenbahn einander näher 
Liegen werben, als ein Stadttheil einer jeden Stadt jekt dem andern. 
Dies würde für die Fabrikanten von größter Wichtigkeit fein, 
welche, indem fie gehen oder fahren, hin und her {tet8 21241 
Stunde Zeit, alfo fajft einen halben Tag verfäumen. Auch das 
in Nürnberg neu gebaute Theater wäre dann für beide Städte 
zugleich; 
6) itet$ gleie Transportpreife und ftet$s Gelegenheit zum 
Hahren, da taufende von Perjonen weit leichter als jeBt Hundert 
Berjonen transportirt würden; niemand dürfte auf Wagen warten ; 
7) fehr vermehrte Vergnügungsparthien nach den beiden 
Stäbten nahe gelegenen Orten; 
8) ferner verdient noch Beachtung, daß die oft in Vor| lag 
gebrachte Errichtung einer Kajerne in Fürth und der Hoftenauf: 
wand dafür dadurch überflüffig wird. Denn fo wie man auf der 
Giverpool-Mandhefter-Eifenbahn ganze Regimenter transportirt hat, 
fann bei Vorfällen in 6—8 Minuten Militär zur Hand fein und 
dort abgelöft werden, um in Nürnberg zu fchlafen und zu {peifen; 
9) würde die Anlage der Sijenbahn vielen Handwerkern direkt 
großen Vortheil bringen, als Bauleuten, Schmieden, Maidhiniften, 
fie in diefem Fache üben und bei zu erwartender weiteren Aus: 
dehnung diefer Anlagen der Stadt, die am erften damit begann 
und ihren Handwerkern, fowic ihren KMapitaliften bei der Erbauung 
biefer, jJowie ber Dampfwagen und Mafjfcdhinen den VBorfprung 
fichern:
	        
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