Volltext: Deutschlands erste Eisenbahn Nürnberg-Fürth

zujammenfam, da founten. die Nürnberger Herren diefes berichten 
und noch die erfreuliche weitere Mittheilung machen, „daß Se, Maj. 
der König mit großem Intereffe von der Sijenbahn zwijhen NMlırnz 
berg und Fürth gefprochen und den Abgeordneten von Nürnberg 
auf: das Dringendfte empfohlen Habe, diefen Segenftand ja in 
Berathung zu nehmen; mit befonderem Wohlgefallen Habe cr aud) 
gehört, daß in beiden Städten Perfonen wären, welche ein fo ge- 
meinnüßiges Unternehnien fördern wollen.“ 
Aın 9. April 1827 murde nun der Befhluß gefaßt, „ih an 
das f. Staatsminifterium der Finanzen mit der Bitte zu wenden, 
dasfelbe möchte eine möglichft genaue Berechnung aller der Koften 
machen Laffen, welche die Srrichtung und Unterhaltung einer 
Sijenbahn zwijdhen Nürnberg und Fürth, Jowohl nad) Baader’jher 
als nach englifjher Konftiruktion erfordert.“ Ferner heißt es: „da 
aber jede neue Einrichtung ihre Wibderfacher findet und die Macht 
der Gewohnheit fjih der Sifenbahn im Anfang, befonders bei den 
Fuhrleuten, fehr abgeneigt zeigen dürfte, {fo war man der Dieinaung, 
daß, um dem Unternehmen Sunjt zu erwecken, den Fuhren, welche 
auf der Sijenbahn gehen, das Weggeld Allerhöchften: Ortes nach- 
gelaffen werden möchte.“ 
Herr Gebhardt erklärte, er wolle auch mit dem erften Herrn 
Bürgermeifter von Fürth deßhalb Rückfpracdhe nehmen, um, wenn 
die Sache zur Ausführung käme, die Unterftüßung des Magijtrats 
zu erhalten. Wie verfprochen, feßte fichH Kaufmann FI. A. Geb- 
Hardt mit dem I. Bürgermeifter Bäumen ins Benehmen und legte 
ihm die Berichte über die bisher gepflogenen Verhandlungen vor. 
Bürgermeifter Bäumen fprach Gebhard feinen Beifall aus, daß diefer 
„mit den würdigen Borfichern des Handelsftandes der Stadt Nürn- 
berg in gemeinjame Berathung getreten ijt, um den in obiger 
Beziehung geäußerten Iandesväterlichen Abfichten Sr. Majeftät 
unferes allergnäbdigften Königs pflichtfHuldigjt entgegenzufommen 
— und erklärte, feine ganze Aufmerkffamkeit diefer Sache widmen 
zu wollen. — 
Am 18. September 1827, Nachmittags 3 Uhr, fand wieder: 
holt eine Befprechung Betreff der Angelegenheit und zwar im 
Haufe des Maryktvorfteher8 von Forfter in Nürnberg ftatt, bei 
welcher chenfallg die Herren I. A. Sebhardt von Fürth und die 
Marktsvorfteher v. Furfter, Huber und Merkel zugegen waren. 
Auf die Bitte vom 9. April, „eine genaue Kofienberehnung einer 
Eijenbahn von Nürnberg nach FürtH nach englifher und v. 
Baader’jher Konftruktion mit den dazu erforderlichen Wagen= und 
Unterhaltungsfoften herftellen zu Xlaffen“, hatte der Minifter in
	        
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