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Durchmeffer verfehen, deren Achfen ganz nahe aneinander an dem
furzen Seftelle, ohne Reibnagel oder Scheibe, alfo ganz unbeweg-
lich, befeftigr find.
Recht8 neben diejer Anlage ift die vom Herrn Ritter von
Baader neuerfundene CijenbahHn fo vorgerichtet, daß die
erfie oder Hauptftrecke in gerader Richtung auf einer Länge von 89 Fuß
genau horizontal Liegt, jodann auf 227 Fuß Länge bis zu 1 Fuß
anjteigt, dann in einem vollfommenen Halbkreije von 40 Fuß
Durcdhmeffer fichH wendet, und fich mit der zweiten parallelen Strecke
verbinbet, welche, wie die englijhe Bahır, durch die Sandgrube
abwärts und aufwärts geführt wird. Die ganze Länge diefer
Bahn beträgt 773 Fuß. Sie unterfcheitet fih von der englifdHen
dadurch, daß die eifernen Schienen nicht auf dem Boden, fondern
auf einem 3 Fuß breiten und 11/2 bis 2 Fuß Hohen {fteinernen
oder Hölzernen Damme befeftigt find, und daß die Pferde, welche
die auf diejem Damme Laufenden Wagen zichen, nicht zwilghHen den
Schienen oder auf dem Damme, fondern neben diefem einhergehen.
Die Wagen felbft find ihrer Form und dem YMenfern nach, wie
gewöhnliche dreis oder vierfpännige Frachtmwagen gebaut, doch mit
dem Unterjchiede, daß fidy {owohl das vordere, als das hintere
Seftell um einen RNeibnagel drehen kann und daß unter jevem
diejer Seftelle und an derfelben Adhfe, zwifhen den gewöhnlichen
Rädern noch zwei KMeinere Wagenräder angebracht find, fo daß
jeder Wagen vier große und vier Meine Räder hat, von denen die
erjteren auf gewöhnlichen Straßen, die leßteren auf den erhöhten
eijernen Schienen laufen, während die vier großen Räder zu beiden
Seiten des Dammes frei Hängend den Boden nicht berühren.“
Die Prüfungskommiffion war mit den Leiftungen der von
Baader’[hHen Eijenbahn außerordentlich zufrieden, da diefelbe alle
Erwartungen übertraf; „denn ®@e 1äßt wohl Keinen Wunigh
übrig, daß mit derfelben Pferdekraft eine noch größere Laft fort-
gejchafft werben möchte, und fie hat das wichtige bis jebt für
unauflöslich gehaltene Problem gelöft, mit denfelben Wagen nach
Sefallen auf der Cijenbahn, oder auf gewöhnlicher Straße zu
jahren.“ Daran [Hließt fi der Wunfjgh an, „daß durch einige
günftige Veränderungen der BVBerhältnijfe, meldje dem deutfchen
Handel nod) immer Fefjeln anlegen, an irgend einem Punkte fich ein
jo Lebhafter Berkehr einftellen möchte, daß die Anlage einer von
Baader’fchen Sijendbahn Anwendung im Sroßen finden könnte.“
Diefe Nefultate wollten alfo die Herren, welhe am 17. April
1826 in Dambach beriethen, abwarten. Die Refultate fielen
zünftig aus, und als man am 9. April 1827 wieder in Dambach