fullscreen: Geschichte der Städtischen Handelsschule in Nürnberg

fich gewann, und ihn auf alle Weife zu fördern fuchte, Der 
junge Mekanchthon war aber auch fo eifrig, fih zu bilden, 
und machte fo bedeutende Fortfehritte, daß cr fchon nach zwei 
Sabhren, erft zwölf Jahre alt, reif war, die Univerfität zu bez 
fuchben. Sr ging nach Heidelberg, wo er feine Studien mit 
demfelben Eifer fortfehte. Erft dreizehn Jahre alt, ward er 
fchon für tüchtig befunden, ihın den Unterricht zweier Söhne 
eines Srafen von Löwenftein zu Übertragen. Nach zweijähris 
gen Aufenthalt verließ ex Heidelberg und befuchte die Uni- 
verfität Tübingen, und hier fieng er nun au, fi allen Ernftes 
auch mit dem Studium der Theofogie zu befaffen. Erft war 
er fehszchn Jahre alt, als er fehon feine erfte Sohrift durd 
den Druck veröffentlichte, die fogleih von allen Seiten eine 
fehr aroße Anerkennung fand. Gin Jahr fpäter, noch nicht 
volle fiehzehn Kahre alt, erhielt er die Erlaubniß, als Lehrer 
an der Univerfität aufzutreten und Borlefungen zu Halten, 
was er auch fofort that. Sein Ruf verbreitete fidh bald durch 
ganz Deuffehland, und von Dem neunzehnjährigen Iünglinge 
urtheifte ciner der damaligen größten Gelehrten, daß cS in 
Deutiehland Keinen qübe, der den jungen Melanchthon an 
Gelchrfamkeit übertreffe. So Kun e8, daß im Jahre 1518 
der einmdzwanziqjährige junge Mann fajßt zu gleicher Zeit 
durch den Herzog von Bayern an die Univerfität Ingolftadt, 
und durch den Churfürftent von Sachfen am die Univerfität 
Wittenberg berufen wurde. Auf den Math‘ feines BVetters 
RNeuchlin und nach eigener Neigung entfehied er fih für Witten- 
berg. E8 Hatte Dies feinen Grund in feiner bisherigen Lchens- 
führung: Als eilfjähriger Kuabe hatte er einft von feinem 
Retter Reuchlin eine Kteinifche Bibel zum SGefchenk erhalten, 
und dies Buch war uun fein Lieblingsbuch geblieben. Es 
vergieng Fein Tag, am dem er nicht Darin as und forfhte. 
So war er bald dahin aefommen, einzufehen, daß Das, was
	        
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