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nandhen Anhänger desfelben ereilte in Nürnberg ein trauriges
Schiefjal. Der Schulmeifter von St. Sebald, Johann Denk, *) mußte
al8 erfter Anhänger MünzerS in Nürnberg die Stadt für immer
verlaffen, und der Pfarrer von Eltersdorf, Mathänz Vogel, **)
nurde al8 der Ießte am 26. März 1527 Hingerichtet.
Sm Anfang des Jahres 1525 Hatte die Revolution einen
großen Theil DeutfchlandsS ergriffen; in Württemberg, am Bodeun-
jee, im Allgäu, in den Hochftiften Mainz, Würzburg und Banıberg,
im Gebiete des Markgrafen von Ansbach und in andern fränkiichen
Sandichaften erhoben fih die Bauern.
Der [Hwäbijhe Bund bejchloß zunächft den Aufftand in
Schwaben niederzujdhlagen. Zu diefjent Kriegszug ftellte Nürn-
berg ***) als erften Drittheil der Bundeshilje 270 Mann Fuß-
oolf und 2 Feldjehlangen. Nur mit Mühe Konnte damals der
Nürnberger Rath dieje Söldner aufbringen, aber nicht aus der
Zahl jeiner Bürger, fondern „aus etlidhen Hergelaufen fremder
echt“ +); den übrigen Theil der Bundeshilfe leiftete er deshalb
mit Geld.
Die Intereffen der Stadt im Felde, auf den Bundes: und
Stäbdtetagen vertrat vor allem der in diplkomatijcher wie Friegeri-
iher Thätigkeit gleich ausgezeidhuete Nürnberger Kriegsrath Chri-
itoph Rreß, welcher mit feinem Collegen Clemens Bolkamer länger
al$ ein halbes Jahr beim Heere fich befand.
Um etwaigen Angriffen von Seite der fränfkifhen Bauern-
ichaft und jeder gefährlihen Bewegung innerhalb der Stadt ent
gegentreten zu Fönnen, Hatte der Math die umfafjendften VMaßregeln
getroffen. Die Bürgerfchaft wurde öfter zur Ruhe anfgefordertt+t);
1200 Knechte zum Theil aus der eigenen Bevölkerung „die ein gut,
zerli) gemut und fih in dijen jachen dapferlich erzaigen“ wurden
zum Schnbe der Stadt angeworben und zum Theil in die Schlöffer
768 Adels um die Stadt fowie nach Altdorf, Lauf, Hersbruck 2C. ge-
ichidt, um jede Aufammenrottung der Bauern zu verhüten +++);
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‘) Mathsbuch Bd. 12. £. 282, .
) NathHsverläfle vom 29. Januar und 6. April 1527.
***) Nürnberg gehörte feit 1488 dem fhmwäbifchen Bunde al8 Mitglied
an; 1523 ftellte e8 zum Zug gegen die fränfkifhen Raubichlöffer 70 Pferde
unb 600 Fußfoldaten ; 1524 unterfiüßte e$ die Aktion des Bundesheeres in
Württemberg Kräftig. BVeral. Stabtrechnung von 1524; KathöverlaB vom
16. Februar 1525.
7) Brief an Dinkelsbühl vom 25. Februar. Brief an Kreß und Vol:
famer vom 27. Februar, 2., 4. März.
7) vgl. Beilage 2.
Tt7) Rathsverlaß vom 4. April, Brief an Kreß vom 11. April, Brief
ın Altdorf vom 25. Moril
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