Von Chꝛistlicher freyheyt.
hat lust vnd freuͤde an vnserm verderben.
Da gegen heyst Christliche freyheyt / das vns
Christus den heyligen geyst zůgesagt hat / damit er
vns regiren vnd bewaren wil / wider solchen teuffe
lischen gewalt.
So zu Chꝛistus selbs / Johannis am achten
So werdet jr recht frey seyn / wenn euch der sun be⸗
freyen wirt.
Hzye sollen die leuͤt zur forcht vermanet werden /
das sie bedencken / in was grosser fahr sie sind / das
keyner sicher vor sund vnd schande ist / wo jn Gott
nicht bewaret / Dargegen sollen sie auch getroͤst vñ
zů glauben vnd bitten vermanet werden / das sie
durch den heyligen geyst behuͤtet werden / wider den
teuffel. Wie auch gepoten ist durch Christum ʒů be
ten / Luce. 22. Bittet das jr nicht in versuchung fal⸗
let. Dañ der teuffel ist nicht ein geringer vnd fyy wa
cher feynd / Sonder der Fuͤrst der welt / wie jn Chri⸗
stus selbs nennet / Johannis am zwoͤifften / vierhe⸗
henden vnd sechtzehenden / vnd ein Got diser weit /
wie Paulus in der andern zun Corinthern am vier
den spricht. Darumb haben wir zů kempffen / wie
Paulus schreybt zun Ephesern am sechsten / nicht
mit fleysch vnd blůt / sonder mit Fuͤrsten vnd gewel
tigen / mit den weltregenten der finsternus / mit den
geistern der boßheyt vnter dem hymel. Soch ist das
vnser trost / das wie S. Johannes in seyner Epistel
am vierden sagt / der so in vns ist / groͤsser ist / dann
der in der welt ist.
Dises stuͤck Christlicher freyheyt / solt man offt
treyben / dadurch die leuͤt zů forcht vnd glauben ge⸗
reytzt wuͤrden / Deñ es ist keyn stuͤck Chstlicher lere
das frumen hertzen groͤssere freůd mache vñ bringe
deñ dis stuͤck / das wir wissen / das vns Fe gse re⸗
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