Von menschlichen
vrnb guͤter ordenung / vnd fridens willen / Wie S.
Paulus spricht / in der ersten zu den Corinthern am
denden / Se sol alles ordenlich in der kirchen
ehen.
Darumb sollen die Feyrtag / als Suntag vnd et
liche mer / wie yeder Pfarr gewonhept ist / gehalten
werden / Dañ es muͤssen die leuͤt etliche gewisse ʒeyt
darer daran sie zuͤsamnen kummen / Gottes wort zũ
õren.
Es sollen sich auch die Pfarher nicht zancken /
ob eyner ein Feyrtag hielte / vnd der ander nicht / son
der es halte ein yeder seyn gewonheyt fridlich / doch
das sie nicht alle feyer abthun. Were auch gut / das
sie eintrechtigklich feyerten / die Sontag / Annuntia
iionis / Purificationis / Visitationis der reynen junck
frawen Maria / S. Johannis des Tau ffers /Mi⸗
chaelis / der Aposteln / Magdalene / Dieselben Feste
weren deñ bereyt We kuͤndten nicht be⸗
quemlich alle wider auffgericht werdẽ. Vnd in son
derheyt sol man halten / den Chustag / Beschneyd⸗
ung / Epiphanie / die Osterfeyer / Auffart / Psingstẽ /
Doch abgethan / was vnchristlich legenden oder ge
sang darinnen gefunden werden. Welche feste 75
geordenet sind / Denn man kan nicht alle stuͤck des
Euangelqj ein mals leren. Darumb man solche leer
inß jar geteylet hat / Wie man in eyner schule orde⸗
Ws eynen —S —— den andern Ho⸗
merum zů lesen. Man sol auch in der wochen vor
Vstern die gewonlichen ferien halten / daran man
den Passion prediget / vnd ist nicht von noͤtten / das
man soiche alte gewonheyt vnd ordenung endere /
Wiewol auch nit noͤtig / das leyden Chꝛristi eben die
zeyt zů treyben. Re
Doch sollen die leut vaterricht werden / das sol⸗