Rehnigerichte, Kaifer May. Bewölferung.
YNeben den Kriegen und mancherlei Fehden war e$ noch eine andere
ichwere Plage, welche die Ctähte immer mehr bene igle und ihre
angefehenften Bürger an Leib umd Sigentum Jchäbdigte. Ze waren Die
weftfälijchen Freigerichte, welche gegen die Mitte des 15. Jahrhunderts
auf dem Höhepunkt ihrer Macht und Willfürherrichaft angelangt waren.
Sanz befonders waren e8 Stöhn und Nürnberg, welche der wachfenden
Willkür jener Freigerichte fich entgegenzuftellen wagten und e3 durch=
‘eßten, daß 1442 unter dem Vorfig König Friedrich3 zu Frankfurt
am Main eine Keform der Vehmgerichte befchloffen wurde. Trobdem
hielten die Freigerichte an ihren angemaßten Mechten feit md fuhren
init ihren „Ladungen“ fort, welche, dann Segenladungen und jehr fchwierige
Verhandlungen zur Folge hatten, die fich zuweilen Jahre fang Hinzogen.
Auch in diefer Sache erfuhr Nürnberg die faiferliche Sunft, indem im
Sahre 1459 Katjer Friedrich LIT. der Stadt ein Privikcg erteilte, welches
fie für immer von aller fremden Gerichten, namentlich den weiträlijchen,
befreien follte, Noch bi 1480 kommen deshalb zahlreiche Fälle vor,
ir denen Einzelne, die fich gegen Yiürnberg des weftfälifchen Rechtes
angemaßt Hatten, mit fchweren Strafen belegt wurden.
Maximilian I. war 1486 zu Aachen at römijcher König gekrönt
worden und fam nach dem Tode Friedrichs IM, 1493 zur SKatjerwürde.
Obwohl er fogleich entfchloffen war, den rechtlofen Zuftänden im eich ein
Ende zu machen, [o dauerten doch die Plackereien einzehnrer Naubritter noch
fort. Namentlich war c8 ein gewijter Sınz Schott, DBurggraf auf dem
Nothenberg, welcher die Straßen in der Umgegend unficher machte 1md
Auch, nachdem er in die Acht erklärt worden, feine Näubereien noch fortfjebte.
So nahte das 15. Jahrhundert jeinent. Ende; für Nürnberg unter
Anancherlei Uuruhen und Ctörungen, dem auch mit dem Markgrafen
‚Sriedrich begamten wieder neue Zwijtigkeiten. Aber deffenungeachtet war
Nürnbergs Handel and Wohljtand ir ftetem Wachjen geblieben. Um
die Mitte des Iahrhundertz hatte die Stadt etwa 18000 EimvohHner,
ir jene Zeit {chon eine recht anfehnliche Bahl, und im Sahre 1478
zählte man in Nürnberg IcOon 4354 Gerdjtätten, Wovon auf den Stadt:
teil am Calzmarft die größte Zahl fam, nächitdem auf das SKarthäufer
Viertel, auf St. Egydien, St. Clijabeth u. F. ww. Yan Jahre 1483
ählte die Stadtrechnung au Einnahmen 421 926 Pfund Heller amd
an Musgaben 157680 Pfmd, wonach dem Stadtfchatz ein Überfchuß
vom 264246 Yfund Helfer blieb, welche Summe, wie e8 in der alten
Stadtrechnung heißt, „die Ctube den Yıraern fchußig war".
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