306 Markgraf Albrecht uud Hans Sachs.
an dem Mürnberger Rat die Bitte richtete: man möchte doch etliche
Gedichte des Verftorbenen — eS jind befonders „zween Pasquillos“,
darunter eineS vom Schloffe Plajjenburg, hervorgehoben —, die bis dahin
nicht gedruckt worden, fich von den Erben ausantmworten Iajfen, weil
5urcch etwaige Veröffentlichung derfelben Ärgernis entitehen fönnte.
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Drei Farfimileg aux dent Gedicht von ber Bimmelfahrt,
In dem erwähnten Dialog „Ein Pazquillus von dem Schloffe
Blaffenburg“ Konnte man munm in Wahrheit nicht das mindejte Ver-
ängliche finden, dafür aber mußte um fo entfjhiedener die Himmel= oder
Höllenfahrt befeitigt werden, damit der guten Stadt darauS, wie Hanz
Sachs in den lebten beiden Zeilen jelber ahHnung2Zvoll andeutete, „kein
Ungunit von den Mürkijchen erwachs“.
Mus dem Verfahren des Rate erkennt man Übrigenz, daß Die
BHeitgedichte des Hanz Sachs, auch wenn fie nicht gedruckt wurden,
dennoch in den Kreifen feiner näheren Bekannten von ihm felber mit:
geteilt wurden, und Diefem Umftande befonderS ift e8 zu danken, daß
aucd) von der „Himmelfahrt“ ung zwei verfchiedene AbfcHriften aus des
Dichters Zeit erhalten geblieben find*).
*) Die eine der Abfehriften befindet fih in der Stabtbibliothet zu Nürnberg,
die andere in der Berliner Königliden Bibliothek. Mit Benußung beider Abj—hriftern
jowie der Kefte der Original-Handfhrift ift das fo bedeutende Gebicht volftändig im
Anbana (IV) mitaeteilt.