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Sein letztes Bildnis. 
Man muß hiernach annehmen, daß diefe Bilder durch Jeine eigenen 
Angaben, fowohl in feinem „Valete“ wie auch fchon vorher, veranlaßt 
ind. Diefes fein „Valete‘“ wurde aber mehrere Jahre jpüter der Anlaß 
zu dem Fünftlerifch ausgeführten Bildnis, das ihn in feinem lebten 
CebenSjahre Darftellt, und das für diefe Zeit den größten Unfpruch auf 
Slaubmwürdigkeit Hat. 
SS war daz durch den Stich vervielfältigte Bildnis, daz der Maler 
Herneißen erft im Jahre 1576, alfo in des Dichter8 81. Lebensjahre, 
gemalt hat. Die Borgejhichte diefes Bildes ijt von Hans Sachs felber 
im einem Sebicht erzählt, das er im Auguft 1568 in fein leßtes 
„Spruchbuch“ (Blatt 216) eintrug, unter dem Titel: „Ein Sefpräch, 
darin der Dichter dem gefürfteten Abt zu Allerspach fein Valete und 
eßten Spruch Dedieiret“. Der Dichter jelbit bezeichnet darin den Maler 
Herneiken al3 
Den weit berümt und Fünftenreich 
Maler, der in Nürnberg der Stadt 
Den Rubm von Albrecht Dürer hat. 
Diefer Maler war befchäftigt gewefen, für den Abt von MAllersbach 
in der Klofterkirche dafelbjt den Chor new auszumalen, und zwar, wie 
Dans Sachs Hinzufügt, für die Summe von 130 Gulden. m Sefjpräche 
mit dem Maler Hatte der Abt ihır nach Hans Sachs befragt, ob derfelbe 
geftorben fei, wie ihm fchon vor Jahren berichtet worden. Der Maler 
fomıte dies nach eigenem Wijjen verneinen und fagte dem Abt, er wolle 
hm al8 Zeugnis, daß der Dichter noch lebe, eine Handjchrift von ihm 
bringen. A3 Herneißen dies dem alten Meijter mitteilte und ihn erfuchte, 
Om das eben gefchriebene „Valete“ zu dem Zwecke zu jOenfen, kam 
der Dichter dem Wunjche des Künftlers gerne nach und gab ihm das 
Sedicht „feuerneu”, um e8 dem Abte mitzubringen, das 
us dienftwilliger £ieb und Treu 
Sch Seiner Gnaden dedicir, 
Bitt gar untertänig, von mir 
Yufnehmen mein letztes Gedicht 
3m höchften Alter zugericht, 
Das wird mir, Hans Sachs, Zeugnus geben, 
Daß ich noch bin gewiß am Leben, 
50 lang der ewig Gott noch will, 
Der allein weiß meins Endes Ziel. 
Der Maler aber widmete dem Dichter dafür nicht nur eine poetijche 
Dankfjagung, fondern er entichloß fih auch nach Sahren, al3 Hanz