Volltext: Hans Sachs und seine Zeit

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fonnte, fo wenig wußte er auch mit den aus Lucian genommenen 
Stoffen anzufangen, wie auch fein „Charon mit den abgefchiedenen 
Seiftern“ zeigt, bei welchem einaktigen Spiel, das er fonderbarer Weife 
als „Tragödie“ bezeichnet, er im Prolog auf Lucian hinweist. 
Troß Ddiejer [Aivachen Verfuche in der dramatifchen Dichtung fällt 
doch noch in dasfelbe Jahr eine der größeren Komödien, die al8 ein 
bedeutender Wendepunkt auf Ddiefem Gebiete betrachtet werden müßte, 
wenn er dabei nicht ganz abhängig von feinem Original gewefen wäre. 
Es it die Komödie „Der Henno“, in der wir zum erften Male eine 
wirklich fomödienhafte Handlung in ordentlicher dramatifcher Form 
erhalten. Aber das VBerdienft füllt nicht unjerm Nürnberger Schuhmacher 
zu, fondern dem großen Hıumaniften Reuchlin, und Hans Sachs giebt 
dies auch in dem Titel des Stückes „Eine Comedi Doctor Reuchlin’z 
im Latein gemacht, der Henno“ ehrlich an. Auch Reuchlin Hatte für 
feine lateinijche Komödie das ältere franzöfijche Luftjpiel vom „Maistre 
Pierre Pathelin‘“ (aufgeführt 1470 in BariZ von den Cleres de la 
Basoche) bearbeitet, aber bdasfjelbe durch feine freie Behandlung des 
Stoffes wefentlich verbeffert. Da eine deutiche Überfebung des Reuchlin 
(„Scenicae progymnasmata“) aus jener Zeit nicht bekannt ift, fo muß 
man annehmen, daß Hans Sachs fich die Komödie von einem Andern 
(wie auch bei dem Hecastus, durch Nappold) Hatte überfeßen laffen. 
Sedenfalls Ht er in feiner deutfchen Komödie dem Iateinifchen DYriginal 
im Szenengange durchaus getreu geblieben, und nur in der deutichen 
DVerfififation ift die Individualität des Nürnberger Volfkadichters zu 
erfennen. 
Hiernach fallen in das Iahr 1533 die erften feiner Schaufpiele, 
in denen er die biblifdhHen Stoffe des Alten Teftament3 dramatifierte. 
SS waren dies zunächft „Tobias“ und „Die Opferung Iaac8“, 
und erft einige Jahre fpäter folgte dann auch „Ejther“. In diefen wie 
auch in den fpäteren altteftamentarijchen Stücken bleibt er der biblifchen 
Überfieferung ziemlich getreu, wobet ihm die Schwierigkeiten der 
dramatifchen Formgebung wenig KfKimmerten. Für diefe Müngel ent: 
jhäbdigt er durch den naiv treuherzigen Ton und den Ausdruck feiner 
wahren Frömmigkeit. 
Much die Gattung der Fafjtnachtfpiele, mit denen er fchon 
anderthalb Dezennien früher die erften fehr unzureichenden Berfuche gemacht, 
nahın er jeßt wieder auf, aber auch in Ddiefen Spielen blieb er noch fjehr 
weit entfernt von der väter Darin erlanaten Meilterichaft. Die Faftnacht-
	        
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