Objekt: Alt-Nürnberg

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yermittelt hatte und der auch bei anderen Gelegenheiten gern den 
Friedensstifter machte, stand in dem Rufe eines gerechten fried— 
iebenden Fürsten und genoß außerdem wegen seines Reichtums, von 
»em er einen freigebigen Gebrauch machte, im Kreise der Fürsten 
ein großes Ansehen. Er war von dem Ehrgeiz erfüllt, die Stellung 
des Hauses Wittelsbach wieder zu erhöhen, nachdem dasselbe nicht 
hlos durch die Feindschaft der Luxemburger, sondern noch mehr durch 
zie fortwährenden Landesteilungen und die häufigen Bruderzwiste so 
mendlich viel eingebüßt hatte. Ein Opfer dieses Ehrgeizes sollte die 
Reichsstadt Donauwörth werden. Einst staufisches Besitztum war 
die Stadt aus der Konradinischen Erbschaft an das Haus Bayern 
zekommen. Kaiser Karl IV. erhob sie auf Kosten der Wittelsbacher 
zur Reichsstadt, um sie später gegen 60000 Dukaten wieder an 
Bayern zu verpfänden (1870). Im Jahre 1422 aber benützten die 
Bürger Donauwörths die von Ludwig dem Bärtigen von Bayern— 
Ingolstadt veranlaßten Kriegswirren, um sich mit Genehmigung des 
dönigs Sigmund wieder reichsfrei zu machen. Die Wichtigkeit der 
Ztadt für Bayern als Schlüssel von Schwaben mochte Herzog 
rudwig den Reichen besonders reizen, seine Ansprüche als Haupterbe 
Ludwig des Bärtigen auf den Besitz der Donaustadt, wieder geltend 
uu machen. Da seine wiederholten Bemühungen um Überlassung der 
Stadt oder um Herauszahlung der Pfandsumme bei dem Kaiser kein 
Behör fanden, entschloß er sich zur offenen Gewalt. Zu diesem ge— 
waltthätigen Vorhaben fand der Wittelsbacher unter seinen fürstlichen 
Benossen schnell willige Hilfe, denn wenn es der Vergewaltigung einer 
Stadt galt, waren die Herren gleich bei der Hand; auch Albrecht 
Achilles fehlte nicht. Für Ludwig war die Unterstützung der Fürsten 
yoppelt erwünscht, denn, waren dieselben bei der That beteiligt, so 
onnten sie nach seiner Meinung aus der Vergewaltigung der Reichs— 
tadt keine Waffe gegen ihn machen. 
Am 19. Oktober 1458 erschien der Bayernherzog mit 12000 
Mann zu Fuß und 4500 Pferden nebst Wagenburg und Belager— 
ingszeug vor der Stadt, in welcher der Reichsmarschall Pappenheim 
ils kaiserlicher Hauptmann und Reichsvogt den Befehl führte mit 
sem festen Entschlusse, den Angriff abzuwehren. Jedenfalls hätte 
ich die feste, wohlbewehrte Stadt längere Zeit halten können, wenn 
zie Bürgerschaft ebenso mannhaft entschlossen gewesen wäre wie der 
aiserliche Hauptmann. Allein die Kleinmütigen gewannen zur 
Freude des bayerisch gesinnten Bürgermeisters rasch die Oberhand 
und ohne Schwertstreich übergab der Rat dem Herzog die Schlüssel 
der Stadt. Die Rufe der bedrängten Reichsstadt an die Schwester— 
städte um rasche Hilfe waren fast ganz vergeblich gewesen. Dieselben
	        
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