Metadaten: 1834-1884 (2. Band)

356 Chronologische übersicht und Kaspar-Hauser-⸗Litteratur. 
wieder sah, war sein Wesen auffallend verändert. Die vorher maͤtten, 
geistlosen Augen leuchteten wieder, wie in früheren Zeiten, der Blick war 
lebendig, scharf und geisterfüllt, was nicht nur mir allein auffiel. In 
seiner Lebensordnung und seinen Verhältnissen gieng damals durchaus keine 
Veränderung vor, die etwa einen vortheilhaften Einfluß auf Hausers Be— 
finden hätte haben können. 
September. 
Dr. Mansos Exrperimente 235. 
13. Aufhebung der Generaluntersuchung 160. 3, 176. — 21. Kaspar 
oll aus dem Kreisfonds für Heimatlose verpflegt, seine Ausbildung aber 
aus Kommunalmitteln bestritten werden 190. Nr. 166, 46. — 26. Tucher 
an Feuerbach (4, 443): „Doch habe ich soviel bewirkt, daß er (Graf 
Stanhope) nicht mehr von Reichthümern, Schlössern, Gütern und Unter— 
hanen spricht, dabei aber wohlmeinend und väterlich mahnend ihm den 
Rath giebt, durch einen schnellen Wechsel des Glückes nicht übermüthig zu 
werden, sondern, wenn ihm Gott viele Unterthanen geschenkt habe, diese als 
seine Nebenmenschen und Brüder zu betrachten!!“ Lügen, die natürlich 
von Kaspar herrühren. 
Oktober. 
11. Méreys Experimente 235. Der Altbayer Kaspar Hauser 
verwandelt sich in den ungarischen Magnaten B. oder M. Istvan, das heißt: 
Stephan Bartakowitsch oder Majthényioder Berényi, je nach⸗ 
dem. — 13. Tucher an Feuerbach 895 Anm. 4, 452. — 31. Derselbe 
an denselben 236 Anmerkung. 
November. 
10. „Nachdem die Besserung mehrere Wochen angehalten hatte, fand 
ich ihn, da ich ihn am 10. November wieder sah, sehr zum Nachtheil ver— 
Natur, in Folge der das Miasma schwächenden Arznei, die Ueberhand über dasselbe 
zu gewinnen begann, vermochte sie eine palliative Ableitung zu veranstalten, wo⸗ 
durch sie das große innere Siechthum oft so viele Jahre lang am Ausbruche zu 
hindern und das ausgebrochene zu mildern vermag. Jener Fußschweiß kann somit 
als eine Heilwirkung der Silicia angesehen werden, welche Arznei indessen eben 
o sehr auch solchen Fußschweiß zu heilen vermag, wenn sie nämlich zu einer Zeit 
und unter Umständen gegeben wird, wo das Afterleben des Miasma(s) im Organis⸗ 
mus bedeutend zu sinken beginnt und die Natur, während die Arznei den innern 
Feind vertilgt, nicht mehr nöthig hat, solche Ableitung nach außen zu veran⸗ 
stalten. Daumer.
	        
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