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Mann todt auf dem Schlachtfelde zurück; ebenso wurde ein
großer Theil von ihnen zu Gefangnen gemacht. I
Nach gewonnener Schlacht wurden die Nürnbergischen
Hauptleute, Endres Tucher, Georg Fütterer und Wolf Pö⸗
mer vom Kaiser Maximilian selbst zu Rittern geschlagen.
In Regensburg stieß auch der Nürnberger Hauptmann
Ottmar Spengler mit 1200 Mann zu dem Heer des Kaisers,
und dieser wollte, daß die ihm aus Nürnberg gewordene
Hülfe bleiben, und ihn bei seinen weiteren Unternehmungen
unterstützen sollte; auf die Vorstellungen des Raths jedoch, daß
zum Schutze des eignen Landes ihr Kriegsvolk unentbehrlich
wäre, begnügte er sich mit 5300 Mann, die Ottmar Spengler
führte; dazu wurden 24 Pferde unter Georg Cammerer, und
8 Feldschlangen mit den nöthigen Büchsenmeistern gegeben.
Noch bei der Belagerung von Kufstein befand sich die Nürn—
berger Schaar in dem kaiserlichen Heere.
Während dieser Begebenheiten starb Pfalzgraf Ruprecht
im 23. Jahre seines Alters, und kurze Zeit darauf folgte
ihm auch seine Gemahlin, die kühne und mannhafte Elisa—
beth. Die ganze Last des Krieges lag nun auf dem Chur—
fürsten Philipp; man wünschte beiderseits den Frieden, denn
nun wüthete wieder auch um Nürnberg der kleine Krieg in
gewohnter Weise mit Sengen und Brennen, Land und Leute
verderbend, bei beiden streitenden Parteien.
Auf einem Tag zu Augsburg wurde ein Stillstand von
einigen Wochen vermittelt, und endlich unter dem Dato
Weißenburg am Rhein, den 14. April 1505, von Kaiser—
licher Majestät allen Theilnehmern an dem bayrischen Kriege
ernstlich geboten, von ferneren Feindseligkeiten abzustehn.
Der Rath von Nürnberg hatte nun nichts eiligeres zu
thun, als sich den Besitz der von ihm eroberten Städte,
Flecken und Schlösser vom Kaiser in bester Form bestätigen
zu lassen; denn nach den geschlossenen Verträgen sollte alles,
was Nürnberg in diesem Kriege von Ländern des Pfalzgrafen