Volltext: Konrad Grübel's Gedichte in Nürnberger Mundart

— 67 — 
„Sa, Micdh’l, hHorch, e3 18 alu, 
Du hHauft’3 derrauth’n bald; 
Und wenn’Ss der röcht wär’, manet i, 
Du Keßeft |” mad’n halt.“ 
Meintwign haut der Bauer g’'fagt, 
Lauß’ Halt in Schreiner rum; 
Zon Störb’n hilft dös freili niet, 
Dau bin £ nit {u dumm. 
Des Ani, {u um d’ Leut i8’8 ner, — 
Sie haua An drum oh. 
„No, hHorch, in Schreiner fagt mer’8 halt, 
Su jagt er nir dervoh.“ 
Dau fummt der Schreiner wärli diz. 
„Mo, Mafter Lenz, hordht oh! 
S$ waß ]do, daß Yhr {hweig'n Könnt, 
Und feid a g’{heiter Moh! 
Shr wüßt ho, wöti die Weiber fenn: 
Wenn ana fu wo3 will, 
Su halt’'n fie’8 nau meih’rnthals 
N Tog er etli*) fill.“ 
No, jagt der. Schreiner, jagt mer’S ner; 
S$ Ddenf, es oh Iho fe. 
„Sa, Mafter, £ glab’ immerfort, 
Dis bild’t Shr euch nit ei. 
No, Horcht, Ihr macht zwöi Särg’ für uns 
Und {hafft mer |” 3° NachtS in’8s Haus, 
Und ds afu mit G’leg’nheit; 
Ner vlaudert mer’S nit aus.” 
Diz genga f’ in die Stub'n nei, 
Drinn nehmt der Schreiner ’8 Mäß. 
Dig Jagt der Bauer: Mafter Lenz, 
Horcht, ober Siz nu DÖS: 
—  *) etliche (menige) Tage. 
5*
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.