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schreiten, und auf welch erquickende Weise dies geschah, sollen
die folgenden Blätter künden, in denen alle Grundzüge,
Aeußerungen und Merkmale der Jubelfeier in objektivster
Weise schlicht und bündig niedergelegt werden und auch
späteren Tagen zeigen sollen, wie vereintes freudiges Thun
dem schönen Ganzen frommt zu dessen gedeihlichem Entfalten
und Fortblühen in alle Wege! —
JFesttheilung.
Da es nahe lag, einerseits das Fest im reizendsten Asyl
des Ordens, im Irrhain bei Kraftshof, mit reicherer Aus—
stattung als sonst abzuhalten, und neben üblichem Markungs—
umgang, Lied, Ansprache und Tanz dem Alte eine tiefere
Bedeutung vor einem größeren Publikum zu verleihen, wozu
wohl auch ein passendes Festspiel historisch-allegorischen
Inhaltes mit Schäfertänzen, sorgfältigere Schmückung des
Hains, reichere Beleuchtung und Anderes gehörte, — wobei
aber bei der wechselnden Wettergunst und der verhältniß—
mäßigen Kürze der Zeit eine größere Unterstandshalle im
Falle etwaigen Regens, ein förmlicher Festakt mit Weiherede,
offizieller Empfang auswärtiger Gäste und was eben zu
einer vierteltausendjährigen Jubelfeier gehört, ganz aus—
geschlossen blieb, — so bestimmte man gleich anfänglich eine
Theilung des Jubiläums in eine Sommer- und Herbstfeier;
erstere sollte Anfangs Juli vor Beginn der großen Ferien,
letztere aber in Nürnberg selbst in passenden Räumen mit
dem Schwerpunkt für den Sätulartag stattfinden.
Während man dem Irrhaintag in erhöhtem Maße
ein sommerlich weihevolles Gepräge geben wollte unter
bescheidener Unterstützung der natürlichen Reize des kleinen
Edens und Zuziehung einer Gästeschaar, die selbst bei
unvorhergesehenen Regen- und Gewitterlaunen rasch unter
Verlegung des Festes auf einen anderen Tag verbeschieden
werden konnte (was man fernher gereisten Freunden schon
der Abwartezeit halber nicht zumuthen konnte)s, war es