Objekt: Das Irrhainfest am 3. Juli 1894 (Band 1)

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schreiten, und auf welch erquickende Weise dies geschah, sollen 
die folgenden Blätter künden, in denen alle Grundzüge, 
Aeußerungen und Merkmale der Jubelfeier in objektivster 
Weise schlicht und bündig niedergelegt werden und auch 
späteren Tagen zeigen sollen, wie vereintes freudiges Thun 
dem schönen Ganzen frommt zu dessen gedeihlichem Entfalten 
und Fortblühen in alle Wege! — 
JFesttheilung. 
Da es nahe lag, einerseits das Fest im reizendsten Asyl 
des Ordens, im Irrhain bei Kraftshof, mit reicherer Aus— 
stattung als sonst abzuhalten, und neben üblichem Markungs— 
umgang, Lied, Ansprache und Tanz dem Alte eine tiefere 
Bedeutung vor einem größeren Publikum zu verleihen, wozu 
wohl auch ein passendes Festspiel historisch-allegorischen 
Inhaltes mit Schäfertänzen, sorgfältigere Schmückung des 
Hains, reichere Beleuchtung und Anderes gehörte, — wobei 
aber bei der wechselnden Wettergunst und der verhältniß— 
mäßigen Kürze der Zeit eine größere Unterstandshalle im 
Falle etwaigen Regens, ein förmlicher Festakt mit Weiherede, 
offizieller Empfang auswärtiger Gäste und was eben zu 
einer vierteltausendjährigen Jubelfeier gehört, ganz aus— 
geschlossen blieb, — so bestimmte man gleich anfänglich eine 
Theilung des Jubiläums in eine Sommer- und Herbstfeier; 
erstere sollte Anfangs Juli vor Beginn der großen Ferien, 
letztere aber in Nürnberg selbst in passenden Räumen mit 
dem Schwerpunkt für den Sätulartag stattfinden. 
Während man dem Irrhaintag in erhöhtem Maße 
ein sommerlich weihevolles Gepräge geben wollte unter 
bescheidener Unterstützung der natürlichen Reize des kleinen 
Edens und Zuziehung einer Gästeschaar, die selbst bei 
unvorhergesehenen Regen- und Gewitterlaunen rasch unter 
Verlegung des Festes auf einen anderen Tag verbeschieden 
werden konnte (was man fernher gereisten Freunden schon 
der Abwartezeit halber nicht zumuthen konnte)s, war es
	        
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