Objekt: Grübel's sämmtliche Werke

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läßt Jich das nicht ftatiftijch beweifen, denn weder für die 
Gegenwart gefchweige denn für die Vergangenheit find Ddies- 
bezüglidhe Angaben vorhanden; Fabrikanten und Arbeiter, 
die feit Jahren in der Spielwareninduftrie thätig Jind, ver- 
lchern aber übereinftimmend, daß eS$ der Fall jet. | 
Abgejehen von ganz einfachen Verrichtungen (Anhängen 
von Schellen an Schlottern, Anbringen von Quaften an 
Trompeten 'u1, dgl.) fommt die Heimarbeit beim Drücken und 
beim Lackieren vor. Aber gerade beim Drücken foll fie gegen 
früher jehr abgenommen Haben. E8 gibt Heute in der Spiel- 
wareninduftrie vielleicht noch 40 Drücker, die, meiftenz allein, 
nur in wenigen Fällen mit einen Sehilfen oder Lehrling 
arbeitend, ausjchlieglid) für andere Fabrikanten und meift 
auß zugewiejenem Kohmaterial Teile zu Spieljachen an- 
fertigen. Noch vor 10 Jahren kam e8 Häufiger vor, daß 
Drücker, die in: einer Werkftatt oder Fabrik befchäftigt 
waren, zu Hauje eine Bank Hatten und aus dem Sejchäft 
noch Arbeit mitnahmen, um fie nad) Feierabend zu Haufe 
auszuführen; das dürfte Heute faum noch vorkommen. Zu 
dem Zurückgehen der Heimarbeit Hat nicht nur daZ Be- 
itreben der Fabrikanten, alles in ihrer Betriebsftätte her- 
geftellt zu jehen, jondern auch die Abneigung der Arbeiter 
beigetragen. Der Heimarbeiter, der keine Mittel Hat, einen 
Motor zu beichaffen, muß jeine Bank mit dem Fuß in Be- 
wegung jegen, während ihn diefe ungefunde und hefhwer- 
liche Arbeit in der Fabrik oder Werkftatt von der Mafchine 
abgenommen wird; und infolge der Lohnerhöhungen, die im 
legten Jahrzehnt erzielt worden find, und der Verkürzung 
der Arbeitszeit, die ein intenfiveres Arbeiten ernıwalicht, 
verdient er jeßt bei 57{tündiger Fabrikarbeit fo viel vder 
mehr als früher bei 70- und SOftündiger Heimarbeit, Durch 
Ausdehnung jeiner ArbeitSzeit kann der Heimarbeiter frei: 
fih auch heute einen Höheren Berdienit erzielen als fein
	        
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