Volltext: Die Entwicklung des Nürnberger Volksschulwesens bis zum Jahre 1892

26 
Magistrat behufs Durchführung der Organisation vom Jahre 1821 je 
ein Haus in der Ebnersgasse, in der Tucherstrafse, in der Schildgasse, 
etwas später am Lorenzer Platz (die alte Lorenzer Trivialschule) und 
am Fünferplatz hinter dem Kathaus. Diese Erwerbungen, zu denen 
im Jahre 1826 das aus dem Ertrag der katholischen Elisabethen- 
stiftung für dclie katholische Schule angekaufte Breiding’sche Haus 
nördlich der Lorenzer Kirche und im Jahre 1835 das für Schulzwecke 
gestiftete Rohrmann’sche Haus hinzukamen, hatten zur Folge, dafs 
man der anfänglich noch benützten Häuser der Schreib- und Rechen- 
meister nicht mehr bedurfte. Neue Anforderungen jedoch stellte die 
Einführung des 7-Klassen-Systems im Jahre 1843. Zunächst mufste 
nan die neu errichteten Klassen in notdürftig hergestellten Räumen 
unterbringen. Aber die Umgestaltung des sog. Unschlitthauses an 
der Pegnitz und 1864 des sog. Peststadels oder »Eichstädter Kastens« 
in der Tetzelgasse zu Schulhäusern mit einer stattlichen Anzahl von 
Lehrzimmern befriedigte nunmehr auf längere Zeit das Bedürfnis. Ja 
man konnte einige der alten Schulhäuser, deren Unzulänglichkeit sich 
immer mehr fühlbar machte, ganz aufgeben. So wurde schon 1843 
das Schulhaus südlich der Lorenzer Kirche, das auch die Umgebung 
derselben nicht eben verschönerte, abgebrochen. Einige Zeit nachher 
verliefsen die Schulen die Lokale im Augustinerkloster und im Präbes- 
schen Hause. Den vom Magistrat längst beabsichtigten Verkauf des 
Lödel’schen Hauses verzögerte jedoch der Widerspruch der Stiftungs 
exekutoren bis zum Jahre 1877. 
Das erste Schulhaus im mödernen Sinne wurde im Jahre 1855 an 
der Allersberger Strafse für die Tafelhofer Schule, das zweite im 
Jahre 1856 an der Rothenburger Strafse für die Gostenhofer Schule fertig 
gestellt und eröffnet. Die Periode der grofsen Schulhausbauten be- 
gann jedoch erst mit dem Jahre 1870, da von nun an die aufserordentlich 
rasch erfolgende Zunahme der Bevölkerung von Jahr zu Jahr die Be- 
schaffung neuer Lehrzimmer erforderte. In rascher Aufeinanderfolge 
wurden in den 20 Jahren von 1872-—02 folgende 9 Schulhäuser für 
die Volksschulen eröffnet: 
i. 1872 das Schulgebäude in der Kartäusergasse mit ı 1 Lehrzimmern, 
> 1875 das Schulgebäude an der Wiesenstrafse zu Steinbühl, im 
Jahre 1889 durch Ausbau auf 22 Lehrzimmer erweitert; 
1877 das Schulgebäude am Marienthorgraben mit 18 grofsen 
Lehrzimmern; 
1877 das Schulgebäude am Lauferthorgraben mit 18 grofsen 
Lehrzimmern; 
1882 das Schulgebäude an der Fürther Strafse in Gostenhof mit 
14 Lehrzimmern; 
1882 das Schulgebäude an der Adam Krafft-Straße in St. Johannis 
mit ı1 Lehrzimmern; 
das Schulgebäude an der Kirchhofstrafse zu Wöhrd mit 14 Lehr 
Zimmern; 
1883 das Schulgebäude an der Kernstrafse in Gostenhof, seit 
1885 auf 23 Lehrzimmer erweitert; 
1890 das Schulgebäude an der Harsdorfer Strafse in Tafelhof, 
z. Z. mit 11 Klassen. 
Sch; 
pP 
salh 
1 
nalır 
der 
star 
AS 
afOr 
maß} 
| prr 
ZN 
1DEer 
Salt 
Pfr 
19’ 
Zun: 
Zunz 
N. 
schn; 
am 
Zim 
Rfaft 
Y. 
Sch; 
ım \ 
Star 
Erw 
klen 
41
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.