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Magistrat behufs Durchführung der Organisation vom Jahre 1821 je
ein Haus in der Ebnersgasse, in der Tucherstrafse, in der Schildgasse,
etwas später am Lorenzer Platz (die alte Lorenzer Trivialschule) und
am Fünferplatz hinter dem Kathaus. Diese Erwerbungen, zu denen
im Jahre 1826 das aus dem Ertrag der katholischen Elisabethen-
stiftung für dclie katholische Schule angekaufte Breiding’sche Haus
nördlich der Lorenzer Kirche und im Jahre 1835 das für Schulzwecke
gestiftete Rohrmann’sche Haus hinzukamen, hatten zur Folge, dafs
man der anfänglich noch benützten Häuser der Schreib- und Rechen-
meister nicht mehr bedurfte. Neue Anforderungen jedoch stellte die
Einführung des 7-Klassen-Systems im Jahre 1843. Zunächst mufste
nan die neu errichteten Klassen in notdürftig hergestellten Räumen
unterbringen. Aber die Umgestaltung des sog. Unschlitthauses an
der Pegnitz und 1864 des sog. Peststadels oder »Eichstädter Kastens«
in der Tetzelgasse zu Schulhäusern mit einer stattlichen Anzahl von
Lehrzimmern befriedigte nunmehr auf längere Zeit das Bedürfnis. Ja
man konnte einige der alten Schulhäuser, deren Unzulänglichkeit sich
immer mehr fühlbar machte, ganz aufgeben. So wurde schon 1843
das Schulhaus südlich der Lorenzer Kirche, das auch die Umgebung
derselben nicht eben verschönerte, abgebrochen. Einige Zeit nachher
verliefsen die Schulen die Lokale im Augustinerkloster und im Präbes-
schen Hause. Den vom Magistrat längst beabsichtigten Verkauf des
Lödel’schen Hauses verzögerte jedoch der Widerspruch der Stiftungs
exekutoren bis zum Jahre 1877.
Das erste Schulhaus im mödernen Sinne wurde im Jahre 1855 an
der Allersberger Strafse für die Tafelhofer Schule, das zweite im
Jahre 1856 an der Rothenburger Strafse für die Gostenhofer Schule fertig
gestellt und eröffnet. Die Periode der grofsen Schulhausbauten be-
gann jedoch erst mit dem Jahre 1870, da von nun an die aufserordentlich
rasch erfolgende Zunahme der Bevölkerung von Jahr zu Jahr die Be-
schaffung neuer Lehrzimmer erforderte. In rascher Aufeinanderfolge
wurden in den 20 Jahren von 1872-—02 folgende 9 Schulhäuser für
die Volksschulen eröffnet:
i. 1872 das Schulgebäude in der Kartäusergasse mit ı 1 Lehrzimmern,
> 1875 das Schulgebäude an der Wiesenstrafse zu Steinbühl, im
Jahre 1889 durch Ausbau auf 22 Lehrzimmer erweitert;
1877 das Schulgebäude am Marienthorgraben mit 18 grofsen
Lehrzimmern;
1877 das Schulgebäude am Lauferthorgraben mit 18 grofsen
Lehrzimmern;
1882 das Schulgebäude an der Fürther Strafse in Gostenhof mit
14 Lehrzimmern;
1882 das Schulgebäude an der Adam Krafft-Straße in St. Johannis
mit ı1 Lehrzimmern;
das Schulgebäude an der Kirchhofstrafse zu Wöhrd mit 14 Lehr
Zimmern;
1883 das Schulgebäude an der Kernstrafse in Gostenhof, seit
1885 auf 23 Lehrzimmer erweitert;
1890 das Schulgebäude an der Harsdorfer Strafse in Tafelhof,
z. Z. mit 11 Klassen.
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