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Allgemeinheit vereinbart war) in die Tarifangelegenheiten und sprach dem— 
selben das Vecht ab, eine Abänderung des Tarifs vorzuschlagen, unter Hin— 
weis auf 8 42 des gegenwärtig gültigen Tarifs. 
1888. 
Im März 1888 tagte in Hamburg eine Generalversammlung des U. V. 
D. B. die beschloß, den Anforderungen der Berliner Behörde Vechnung 
zu tragen und den Sitz des U. V. OD. B. von Stuttgart nach Berlin zu ver— 
legen. Es war dies ein Beschluß, der aus der Vot der Seit geboren 
war; der aber in der modernen Arbeiterbewegung nicht richtig verstanden 
und gewürdigt wurde, was das damals entstandene und längere Jahre in 
Anwendung gebliebene Schlagwort vom „Königlich preußischen Gewerk— 
berein“ bewies. An Stelle von Sulz-Stuttgart, der eine Uebersiedelung 
nach Berlin ablehnte, wurde der Vorsitzende des Berliner Vereins, Emil 
Döblin, als Vorsitzender gewählt. In einem Einführungs-VRundschreiben 
betonte die neue Vereinsleitung, „daß sie ihr Augenmerk darauf richten 
werde, daß unter den neuen Verhältnissen die Freiheit der Bewegung des 
Hewerkvereins einer Beeinträchtigung nicht unterliege; mit allseitigem 
guten Willen müsse es gelingen, das gesteckte Ziel auch in der neuen Form 
zu erreichen, um so mehr, als endlich die häufigen Beanstandungen einzelner 
Mitgliedschaften beseitigt sein werden“. 
Am 23. Juni feierte die Mitgliedschaft im Industrie- und Kulturverein 
das Johannisfest mit Festrede von Albert Jäger, Vorsitzender des Buch— 
drucker-Unterstützungsvereins für Bayern, Konzert und FeuerwerkK. — Am 
4. August wurde zur Tarifrevision Stellung genommen: 
Im Hinblick auf die bevorstehende Sitzung der Tarifkommission spricht die Ver— 
lammlung der Mitgliedschaft Nürnberg die Erwartung aus, daß die Gehilfenmit— 
glieder der Tarifkommission mit größztem Nachdruck für die Erhaltung der Tarif-— 
— 
irgend aufrecht erhalten läßzt. Gleichzeitig spricht sich die Versammlung gegen die 
Herabsetzung der Grundpositionen des Carifs aus und ersucht den Vertreter 
Bauerns, Herrn Kiefer, in diesem Sinne zu wirken. 
Zu einer eigentlichen Tarifrevision kam es jedoch nicht, da die Ge— 
hilfenvertreter für Reduktionen nicht zu haben waren, andererseits Er— 
höhungen von den Prinzipalsvertretern nicht zugestanden wurden; man 
kam beiderseits zu der Ueberzeugung, daß gar keine Revision des Carifs 
das beste sei, und beschloß folgende Vesolution: 
Die Tarifkommission für Deutschlands Buchdrucker macht ihren Prinzipals- 
und Gehilfenmitgliedern dringend zur Pflicht, ihr Augenmerk auf die allgemeine 
ind vollständige Durchführung der Bestimmungen des nunmehr abgeänderten 
Tarifs, sowie auf Errichtung der in demselben vorgesehenen önstitutionen (Schieds- 
gerichte) zu richten. Des weiteren legt die Tarifkommission großes Gewicht darauf, 
daß von Prinzipals- und Gchilfenvertretern der einzelnen Kreise gemeiasame 
Schritte geschehen, um das Wesen der Tarifgemeinschaft auch nach außen hin zum 
Ausdruck zu bringen. 
1880. 
Für die vom Streik noch arbeitslosen 400 Kollegen in Wien wurden 
350 M aus der Ortskasse bewilligt und beschlossen, eine freiwillige Samm— 
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