die durch Meister in allen Zweigen derselben so werkschaffend
vertreten war. Mit der Kunst gingen aber auch die Gewerbe
Hand in Hand J ihren hohen Ruf durch alle Lande verbreitend,
was wiederum einen Hebel bildete „dem gesammten Handels⸗
wesen eine feste Unterlage zu errichten, an welche die ausgedehn⸗
testen Verbindungen sicher angeknüpft werden konnten. So
viele Summen thatkräftiger Entfaltung, sie mußten Wohlstand
und Reichthum im Gefolge haben, freilich schlich sich dabei auch
Luxus und Vergeudesucht durch diese offenen Thore des Er—
werbs mit ein, so daß sogar Verordnungen dagegen erscheinen
mußten, freilich waren auch Anstalten zu treffen, die der stren⸗
gen Sittlichkeit zuwider seyn müssen, doch waren sie nur als
nothwendiges Uebel damaliger Zeit geduldet, wie sie ja sogar
unser Jahrhundert in den zwanziger Jahren noch geduldet hat.
Zu diesem Allen denke man sich die durch den Aufenthalt
der Kaiser und Fürsten und ihres Gefolges verursachte Pracht,
den Schimmer der Reichstage, die Stechen und Rennen, bei
welchen sogar Kaiser und Fürsten ritterlich selbst die Lanze ein—
legten (Kaiser Maximilian und Markgraf Friedrich) und d eren
auch die jungen Ges ellen welche veranstalteten, die Waffenübungen im
Fechthause, die Armbrustschießen und Büchsenschießen im Schieß—
graben, auf der Schütt und auf der Hallerwiese, die kirchli⸗
chen und weltlichen Umzüge und über das ganze Getriebe eines
bewegten Lebens die eigenthümliche Färbung und Gewandung
des Mittelalters, die Romantik und Poeste des Ritterthums, und
man wird vor den Augen der Einbildungskraft ein Bild erhal⸗
ten, nach dem sich eine unbestimmte Sehnsucht wendet, welche
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