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gegangen werden — die Chinaalkaloide der Schwabinger Fabrik, der ersten 
und einzigen bayerischen Chininfabrik, die aber leider schon wieder 
eingegangen sein soll. Dann folgten Produkte der Holzdestillation (Kreo- 
sotöl etc.); über die missliche Lage dieser Fabrikation habe ich oben bei 
„Holzessig‘‘ schon gesprochen. 
Sodann waren hier eingeschoben: Korke, Verkorkmaschinen, Kühlhalter 
und Eisschränke etc., sowie auch die Metallkapseln (zu Flaschenverschlüssen) 
ler rühmlichst bekannten Fabrik von L. Vetter in Schniegling. — 
Gehen wir nun zur Tabakbranche! Der bayerische Tabakbau ist von 
grosser Bedeutunng. „Bayern erzeugt 3/7 des Gesamtbetrags Deutschlands. 
Nach der Erhebung 1878 produzierte das deutsche Reich auf 18,016 ha 
597,780 Ztr. Davon treffen auf Bayern 4,132 ha mit einem Erträgnis von 
129,160 Ztr. Bis zum Jahre 1873/74 hat sich der bayerische Tabakbau 
fortwährend ausgedehnt; er erstreckt sich in diesem Jahre auf 6,451 ha mit 
einem Erträgnis von 218,148 Ztr.; von da an macht sich ein Rückgang 
bemerklich; 1877/78 umfasste derselbe 3,697 ha mit 111,767 Ztr. Erträgnis. *) 
Als die bedeutendsten Gebiete, welche sich mit dem Tabakbau beschäftigen, 
erscheinen die Hauptzollamtsgebiete Ludwigshafen und Kaiserslautern in 
der Pfalz, welche 1877/78 3,041ha bebauten und 82% 0 des gesamten baye- 
rischen Tabakes lieferten. In zweiter Linie sind die Gegenden um Nürn- 
oerg und Fürth zu nennen, welche auf 632 ha 17° der bayerischen Pro- 
duktion erzeugten. 
Die Pfälzer Tabake zeichnen sich nicht nur unter den deutschen, son- 
dern auch unter den fremden Tabaken durch bestimmte schätzbare Eigen- 
schaften aus, welche sie. als Deckblatt sehr gesucht und überall konkurrenz- 
fähig machen. 
Die Tabakindustrie hatte in Bayern 1875 342 Betriebe mit 3,942 
Personen, darunter 96 Grossbetriebe, welche allein 3,507 Menschen beschäftigen. 
Die meisten der Grossbetriebe sind in der Pfalz (41), Unterfranken (20) und 
*) Es seien hier die statistischen Angaben pro 1880/81 angefügt: 
Zollgebiet . . . 2. 2. | 
Preussen . . . ..“ 
Bayern . 0. 0.07 4. 
Württemberg . . _- 
Baden . . 2... .' 
Hessen . . .. .. 
Elsass-Lothringen . . 
Zahl der| 
Tabak- ! 
pflanzer 
221 010! 
'24 968 | 
23 988 | 
2 441 
40 066 
5 298 
20 682 
Wächen- 
inhalt 
der 
Grund- 
stücke 
ha 
24 259 
5 967 
5 669 
250 
7532 
1159 
3178 
Ertrag in getrock- 
neten Tabakbhblätt. 
über- ' 
haupt 
T9Onnen 
pro 
Hektar 
Tonnen 
51 947 
13 644 
11072 
473 
5 428 
1810. 
8 181 
2,14 
2,29 
1,95 
1,89 
2,05 
1,56 
257 
Bruttogeldertrag 
der Ernte 
Mittlerer 
Preis der 
Tonne 
trockner 
Tabak- 
hlätter 
über- | pro 
haupt ! Hektar | 
700 Mk. Mark 
36 827 
9 647 
7315 
325 
11595 
| 1349 
5 744 
L 518 709 
617 707 
290 661 
296 687 
589 752 
| 164 745 
1 808 702
	        
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