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and liebgewordenen Familienstücken.--Für den Ankauf solcher Gegen-
‚+ö8nde sınd im‘ Laufe der Zeit immer.mehr Händler-aufgetreten, die
tagtäglich in marktschreierischen Anzeigen ihre Dienste anpreisen,
aber ın vielen Fällen durchaus nicht als die geeigneten Träger.
für solche Vertrauensgeschäfte angesehen werden können. Unter die-
sen Verhältnissen hat sich ein dringendes Bedurfnis nach Seht
einer gemeinnützigen Stelle für die Schätzung und den Ankauf solcher
Gegenstände heransgebitdet, an die sich jeder, auch der unerfahreß-
ste Verkäufer mit der festen Gewißheit wenden kann, in seiner Not
nicht übervorteilt zu werden. _ nn
_ Der Stadtrat hat deshalb im Benehmen mit der Handelskammer
Nürnberg am 5, Dezember 1922 beschlossen, unter Mitwirkung der
Vereinigten Silberhammerwerke Hetzel & Co. in Nürnberg eine ge-
veinnützige städtische Gold- und Silberankaufsstelle zu errichten.
Jeren Aut gsbe besteht darin a) Gold, Silber und Platin in jeder
Ferm und Zusammensetzung im Rahmen der durch Gesetz und Verord-
nung gegebenen Schranken zu angemessenen. Freisen anzukaufen und
ordnungsgemäß zu verwerten, b) auf Antrag gutachtliche Wertschät-
zungen solcher Gegenstände kostenlos vorzunehmen.
Organisation. Die Stellen werden durch die Firma Het zel_
% Co. unter Aufsicht der Stadt nach gemeinnützigen Grundsätzen ohne
Absicht einer Gewinner ZIE ENG bewirtschaftet. Die Firma stellt die
erforderlichen Betriebsmittel, trägt die gesamten Einrichtungs-und
laufenden. sachlichen sowie persönlichen Betriebskosten, sie stellt
das erforderliche Personal und ist für vorschriftsmäßige Betriebs-
und Buchführung allein verantwortlich, Ein allenfalls sich erge-
bender Reingewinn fällt der Stadtgemeinde zu,
Am 18. Dezember 1922 wurde die erste Ankaufsstelle in der Spi-
talgasse N? _12 eröffnet. Angesichts des zeitenweisen Andranges an
dieser Stelle wurde am 1. März 1923 eine zweite Stelle im städti-
schen EEE EEG äußere Laufergasse N? 25 errichtet. _
, Tätigkeit, Bis Schluß des Berichtsjahres wurden Gegenstände
im Wert von 90 BL N 7 ,
Personalstand,. Am 31. März 1923 waren beschäftigt: 3 Schätz-
meister und 3 weibliche Hilfskräfte.
14, Stiftungen _.
Allgemeines. Durch die fortschreitende Geldentwertung ist es
annög15cß geworden,die einzelnen Stiftungen nach ihren besonderen
Zwecken auszurichten; auch die or pdert6 Verwaltung der einzelnen
Stiftungen ist nicht mehr durchführbar. ,
Der Stadtrat hat daher am 4. Oktober 1922 beschlossen, die
Sonderverwaltung der Stiftungen aufzuheben, die Stiftungen soweit
E13 möglich zu gemeinsamer Verwaltung zusammenzulegen und das Er-
Er der Stiftungen dem Wohlfahrtsamt zu überweisen. Bis zum
Schluß des Rechnungsjahres 1922/23 sind 142 Stiftungen zu gemein-
samer Verwaltun A ORAeLOEt War ÜSE: ind «ohtet
Zugang an S 2 en. Folgende Stiftungen sind neu errichte
worden; 5 Schreinermeister Karl und Margareta Brand 'sche
Stiftung mit einem Vermögen von 16 000 A und 2.) Dr. Wilhelm
Fuchs und Margareta Fuch s 'sche Stiftung mit einem Ver-
mögen von 100 000 X und 2400 fl.
15. Feuerlöschwesen.
Allzeneinee, Der, Feunrwchrdienst wurde weiterhin durch die Be-
rufsfeuerwehr im Gemeinschaft mit den freiwilligen Feuerwehren in
dem Vororten ausgeübt. Der <4-stündige Wachdienst mit darauffolgen-
der BE at get Freizeit wurde _ beibehalten. ,
Der Stadtrat hat mit Beschluß vom 23. ent 1922 eine neue
artspolizeiliche Vorschrift über das Feuerlöschwesen erlassen,
ferner wurde eine neue zwischen der Branddirektion und dem Betriebs-
rat vereinbarte Dienstordnung vom Stadtrat genehmigt und vom 1.Mai
1222 ab in Kraft gesetzt.