Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

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and liebgewordenen Familienstücken.--Für den Ankauf solcher Gegen- 
‚+ö8nde sınd im‘ Laufe der Zeit immer.mehr Händler-aufgetreten, die 
tagtäglich in marktschreierischen Anzeigen ihre Dienste anpreisen, 
aber ın vielen Fällen durchaus nicht als die geeigneten Träger. 
für solche Vertrauensgeschäfte angesehen werden können. Unter die- 
sen Verhältnissen hat sich ein dringendes Bedurfnis nach Seht 
einer gemeinnützigen Stelle für die Schätzung und den Ankauf solcher 
Gegenstände heransgebitdet, an die sich jeder, auch der unerfahreß- 
ste Verkäufer mit der festen Gewißheit wenden kann, in seiner Not 
nicht übervorteilt zu werden. _ nn 
_ Der Stadtrat hat deshalb im Benehmen mit der Handelskammer 
Nürnberg am 5, Dezember 1922 beschlossen, unter Mitwirkung der 
Vereinigten Silberhammerwerke Hetzel & Co. in Nürnberg eine ge- 
veinnützige städtische Gold- und Silberankaufsstelle zu errichten. 
Jeren Aut gsbe besteht darin a) Gold, Silber und Platin in jeder 
Ferm und Zusammensetzung im Rahmen der durch Gesetz und Verord- 
nung gegebenen Schranken zu angemessenen. Freisen anzukaufen und 
ordnungsgemäß zu verwerten, b) auf Antrag gutachtliche Wertschät- 
zungen solcher Gegenstände kostenlos vorzunehmen. 
Organisation. Die Stellen werden durch die Firma Het zel_ 
% Co. unter Aufsicht der Stadt nach gemeinnützigen Grundsätzen ohne 
Absicht einer Gewinner ZIE ENG bewirtschaftet. Die Firma stellt die 
erforderlichen Betriebsmittel, trägt die gesamten Einrichtungs-und 
laufenden. sachlichen sowie persönlichen Betriebskosten, sie stellt 
das erforderliche Personal und ist für vorschriftsmäßige Betriebs- 
und Buchführung allein verantwortlich, Ein allenfalls sich erge- 
bender Reingewinn fällt der Stadtgemeinde zu, 
Am 18. Dezember 1922 wurde die erste Ankaufsstelle in der Spi- 
talgasse N? _12 eröffnet. Angesichts des zeitenweisen Andranges an 
dieser Stelle wurde am 1. März 1923 eine zweite Stelle im städti- 
schen EEE EEG äußere Laufergasse N? 25 errichtet. _ 
, Tätigkeit, Bis Schluß des Berichtsjahres wurden Gegenstände 
im Wert von 90 BL N 7 , 
Personalstand,. Am 31. März 1923 waren beschäftigt: 3 Schätz- 
meister und 3 weibliche Hilfskräfte. 
14, Stiftungen _. 
Allgemeines. Durch die fortschreitende Geldentwertung ist es 
annög15cß geworden,die einzelnen Stiftungen nach ihren besonderen 
Zwecken auszurichten; auch die or pdert6 Verwaltung der einzelnen 
Stiftungen ist nicht mehr durchführbar. , 
Der Stadtrat hat daher am 4. Oktober 1922 beschlossen, die 
Sonderverwaltung der Stiftungen aufzuheben, die Stiftungen soweit 
E13 möglich zu gemeinsamer Verwaltung zusammenzulegen und das Er- 
Er der Stiftungen dem Wohlfahrtsamt zu überweisen. Bis zum 
Schluß des Rechnungsjahres 1922/23 sind 142 Stiftungen zu gemein- 
samer Verwaltun A ORAeLOEt War ÜSE: ind «ohtet 
Zugang an S 2 en. Folgende Stiftungen sind neu errichte 
worden; 5 Schreinermeister Karl und Margareta Brand 'sche 
Stiftung mit einem Vermögen von 16 000 A und 2.) Dr. Wilhelm 
Fuchs und Margareta Fuch s 'sche Stiftung mit einem Ver- 
mögen von 100 000 X und 2400 fl. 
15. Feuerlöschwesen. 
Allzeneinee, Der, Feunrwchrdienst wurde weiterhin durch die Be- 
rufsfeuerwehr im Gemeinschaft mit den freiwilligen Feuerwehren in 
dem Vororten ausgeübt. Der <4-stündige Wachdienst mit darauffolgen- 
der BE at get Freizeit wurde _ beibehalten. , 
Der Stadtrat hat mit Beschluß vom 23. ent 1922 eine neue 
artspolizeiliche Vorschrift über das Feuerlöschwesen erlassen, 
ferner wurde eine neue zwischen der Branddirektion und dem Betriebs- 
rat vereinbarte Dienstordnung vom Stadtrat genehmigt und vom 1.Mai 
1222 ab in Kraft gesetzt.
	        
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