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Kronleuchter wurden in der Kunstschule nach Entwurf des
Prof. Wanderer und unter Leitung des Prof. Baumeister
hergestellt. Ehedem theilte ein großes schönes Bronze—
gitter von Peter Vischer den untern Theil vom obern,
leider wurde dasselbe ohne Rücksicht auf seinen Kunstwerth
weggenommen und ist seitdem verschollen.
Die östliche Seite hat einige Basreliefs, zum An—
denken an erhaltene Zollfreiheiten vom Kaiser Ludwig dem
Bayer, auch dessen Bildniß in sitzender Figur, aus seiner
Zeit herrührend, sowie ein schönes Chörchen mit Glas—
malereien.
Auf der Treppe zum zweiten Stockwerk wird der
Besucher durch Meister Paul Ritter's Bild: „Einbringung
der Reichskleinodien nach Nürnberg anno 1424,“ gefesselt.
Ritter's Kunstschöpfung wurde in Auftrag des Magistrats
ausgeführt. Am 22. März 1888, an demselben Tage, an
welchem man vor Jahrhunderten die Reichskleinodien nach
Nürnberg verbrachte, ist das große Gemälde zur Feier
von Kaiser Wilhelms Geburtstag enthüllt worden.
Im obern, sogenannten kleinen, Rathhaussaale wurden
früher öffentliche Sitzungen gehalten. Dadurch hat er
viel gelitten; neuerdings wurde er renovirt und gegen—
wärtig ist das Standesamt darin untergebracht. Bereits
1825 ward er restaurirt und zum Erinnerungssaale an
die edlen Männer bestimmt worden, denen Nürnberg
seine großen Stiftungen dankt. Fues (gestorben 1836)
malte die lebensgroßen Bilder mehrerer der bedeutendsten
Stifter. An der nördlichen Seite steht das lebensgroße
Bild des Königs Maximilian J. im Krönungsornat, von
Müller nach Stieler gemalt. Inschriften und Embleme be—
zeichnen ihn als Stifter der Constitution und Gemeindever—
fassung. Neben ihm die Bilder Königs Ludwig J. und Max II.