Stimmen der auswärtigen Presse »— 27
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fest, das 1861 stattfand, als Schmuck der hohen, sonst so
zahlen und öden Wände benützt worden. Die Hans Sachs—
ausstellung selbst enthält in mehreren Schaukästen Reliquien
des Dichters: seine Handschriften, Gedichtsammlungen, in
mächtige Bände säuberlich eingetragen, Gedichtsammlungen
anderer Meistersänger, erste Drucke auf fliegenden Blättern, die
ersten Ausgaben, Urkunden, Porträts u. dgl. m. Es liegt im
Wesen der bescheidenen bürgerlichen Stellung Hans Sachs',
daß sich die bildenden Künste zu seinen Lebzeiten nicht viel
mit seiner Person beschäftigten, und daß daher wenig Ab—
bildungen von ihm erhalten sind. In München wurde eine
Hans Sachsmedaille dieser Tage entdeckt, ihre Photographie
ist hier sichtbar und macht den Eindruck eines sehr guten
Werkes. . “
Sonst mögen noch aus dem feinsinnigen Verichte der
Neuen Freien Presse“ die Schilderungen des Huldigungsaktes
am Hans Sachsdenkmal, des Festzuges und der Aufführung
der Hans Sachsspiele in der Turnhalle hier eine Stelle finden.
„Nach dem Festspiel im Theater) eilten wir auf den
großen Spitalplatz, wo sich die Huldigung eines großen Fackel⸗
zuges und der vereinigten Nürnberger Sänger vor dem Denk—
mal des Dichters in volkstümlichster Weise mit Musik und
bengalischer Beleuchtung entfaltete. Von der hohen Treppe
der großen Synagoge aus betrachtet, die nur wenigen Bevor—
zugten zugänglich und durch das eiserne Gitter des Vorplatzes
bor dem Ansturme der dichtgedrängten Volksmassen geschützt
war, boten die verschiedenfarbigen Lampions der Sänger, die
Pechfackeln der sie umrahmenden Feuerwehrmänner, dann die
Lichterlinien läugs den Häuserwänden und endlich das auf
das Denkmal geworfene bengalische Licht ein prachtvolles
Schauspiel, das denn auch mit unendlichen Jubelrufen bearüßt
wurde“
Nachdem er dann den großen Festakt im Rathaussaale
geschildert, fährt der Berichterstatter fort:
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