Metadaten: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 111 
Das Weihb schwingt den Prügel und spricht: 
Ja, endlich sollst du es erfahren, 
Daß ich dich nicht will gerne fehlen; 
Ich will dir fein die Flöh' abstrählen, 
Daß du daran sollst lange denken. 
Der Mann hängt die Hosen auf und spricht: 
Die Hosen will ich hier aufhenken. 
Die Halme woll'n wir ziehn darnach, 
Wer von uns hat den ersten Schlag. 
Das Weib schlägt auf ihn los und spricht: 
Ich kann nicht auf dein Halmziehn harren, 
Flugs wehr' dich, größter aller Narren. 
(Sie schlägt ihn, er flieht, wehrt sich ein wenig, flieht wieder, worauf 
ihn das Weib wieder schlägt.) 
Der Mann, beide Hände emporhebend, spricht: 
Hör' auf, lieb Weib, du hast gewonnen, 
Es ist mir meine Kunst zerronnen! 
Sei du nun fürbaß Herr und Mann, 
Ich will dir sein ganz unterthan, 
Wie ein alt Weib im Hause streifen, 
Dir spinnen und das Garn abweifen, 
Die Betten machen, kehren, waschen, 
Sudeln und prudeln in der Aschen, 
Und keine Wimper soll mehr zucken. 
Das Weib spricht: 
Thut dich der Buckel wieder jucken, 
So magst du dich an mir wol reiben; 
Du follst mir nicht im Hause bleiben, 
Heb' weg dich, weil ich gewonnen hab', 
Sonst werf' ich dich die Trepp' hinab; 
Flugs troll' dich, weil es so ist gut, 
Also man Windelwäschern thut. 
(Der Mann geht hinaus.) 
— 
Die Frau nimmt die Hose, hebt sie empor und spricht: 
Nun ich die Hose mir gewanun—
	        
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