Objekt: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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hofe die kleine im gothischen Style gebaute Kirche, auf 
deren Dach ein niederes schlankes Thürmchen steht. Im 
Jahr 1252 stand an diesem Platze eine Kapelle, die zu 
einem darneben liegenden kleinen Kloster, späteren Sieg— 
hause gehörte; 1323 wurde sie von der Familie Tetzel er— 
weitert und 1427 der Chor eingeweiht. Seitdem unterlag 
die Kirche vielen und mannichfachen Renovationen, deren letzte 
unter Heideloff (1834) erfolgte und sich meist auf das In— 
nere beschränkte. Das Freskogemälde über der Eingangs— 
thüre ist ein mittelmäßiges Bild, das aber dennoch von ei— 
nem Dache geschützt wird. 
Das Innere hat einen hellen Anstrich bekommen; an 
den Emporen sind gothische Deseins angemalt, die Gemälde 
sind durch den Maler Fueß restaurirt worden, die Holzskulp— 
turen wurden gereinigt, ebenso die steinernen und metallnen 
Epitaphien und die Glasmalereien, die früher in allen Fen— 
stern zerstreut, nur eine schwache Wirkung üben konnten, 
hat Heidelloff in drei Fenster des Chors bringen lassen, wo 
sie sich jetzt ganz trefflich ausnehmen. Der Plafond ist lei— 
der noch mit Brettern verkleidet. 
Das Kirchlein schließt eine Menge Sehenswürdigkeiten 
ein, bei deren Besichtigung man folgende Ordnung einhal— 
ten dürfte: am Hauptaltare befinden sich mehrere Gemälde, 
angeblich von Wohlgemuth: Maͤrtyrerscenen, der englische 
Gruß, Maria auf dem Gang zum Tempel, Johannes der 
Täufer, Johannes der Evangelist, St. Lorenz, St. Sebald; 
unten knieende Figuren mit dem Holzschuher'schen und 
Kreß'schen Wappen; im Altare drei bemalte und vergoldete
	        
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