— Leichpredigt. 78
derweh oder podagrà. Andere aber / welche aus allen
scheinen am nechsten zuzutreffen / von hefftigen Anfech⸗
tungen / damit ihn der Teuffel geplagt / und etwa wider
seinen Willen feurige Pfeile in seine Seele geschossen ha⸗
be. Spener: ein in der Liebe GOttes und des Naͤchsten
hocheifriger Theologus Nothw. und Thaͤt: Christenth.
P. 2. p. &460.) John Barlow in Hierons letzten Abschied
meldet von eigener Wuͤrckung oder Bewegung des unwi⸗
dergebohrnen Theils / so vielmals Fleisch genennet wird /
welches durch seine widerstrebende Begierde dem Menschen
in Vollbringung aller guten Pflichte verhinderlich ist. Die
Gruͤnde dieser Auslegung sind zwey: Erstlich / nach allem
Vermuhten ist dieses / woruͤber Paulus anderswo am mei⸗
sten klaget / dasjenige / warum er an diesem Ort am mei⸗
sten bittet. Und das war der Leib des Todes / das kom. VI.
Gesetz in seinen Gliedern / das da widerstrebet dem Ge⸗
setz in seinem Gemuͤth / und nimmt ihn gefangen / in der
Suͤnden Gesetz / welches war in seinen Gliedern Rom. 7.
Zum andern / schliesse ich also: Das / welches alle GOt⸗
tesKinder am meisten quaͤlet und bekuͤmmert / das ist das⸗
jenige / was Paulum als einen Christen am meisten gequaͤ⸗
jet hat. ꝛc. v. Reuter auf dem fahlen Pferde p. 216.
Was nun dieser Pfahl im Fleisch vor unsaͤgliche Marter
verursachet / bemuͤhet sich V. Herb. Tr. Bind. P. Il.p.305.
zu beleuchten mit der Grausamkeit des Wuͤterichs / wel⸗
chen er Bladum Draculam nennet / der hat in der Moldau!
fuͤr anderthalb (oder nun schier dritthalb) hundert Jah⸗
ren in die zwanzig tausend Menschen lassen lebendig spies⸗
sen / und weder Mutter noch Kind verschonet / die Voͤgel
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Keyser selber ist daruͤber erschrocken / daß ein Mensch koͤnnte
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