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Apostel Albrecht Dürers dem Kurfürsten Maximilian abtrat. Wer
nochte auch wagen, dem mächtigen Nachbar einen Wunsch abzuschlagen
Auf diese Hilflosigkeit frevelte Wallenstein, als er, trotz der *
Nürnberg bezahlten ungeheueren Kontributionen, für die zwei Regi—
menter des Markgrafen Hans Georg von Brandenburg und die Reiter
des Herzogs Heinrich Julius von Sachsen-Lauenburg den fränkischen
reis im allgemeinen und die Umgebung Nürnbergs besonders zu
Musterplätzen anwies. Diese beiden Kriegsabenteurer, welche trotz
ihres Hochmuts auf ihre reichsfürstliche Geburt und trotz ihrer Zu—
gehörigkeit zum evangelischen Bekenntnis sich nicht schämten, dem
höhmischen Emporkömmling als Söldnerbandenführer zu dienen,
jausten Monate lang auf das furchtbarste im ganzen nürnbergischen
Bebiet. Doch wurde einmal ihre Frechheit gründlich abgefertigt. Als
sie am 18. Mai 1627 durch Sturm Einlaß in das nürnbergische
Städtchen Velden erzwingen wollten, wurden sie durch die helden—
hafte Gegenwehr der Bürger unter der Führung des wackeren Pflegers
Christoph Waldstromer blutig zurückgewiesen. Es wurde nicht
bloß mit Pulver und Blei, mit Spießen und Heugabeln gestritten;
die Stürmenden wurden auch mit herabgeschleuderten Steinen und
cijiedendem Wasser begrüßt. Die mannhafte Verteidigung des kleinen
Bergstädtchens erregte in jener Zeit, wo ganz feste Orte von dem
räuberischen Kriegsvolk ohne Widerstand sich alles gefallen ließen,
weithin Aufsehen und Bewunderung. Es kam dann allerdings kurz
darauf zu einem Vertrag, der die Räumung des nürnbergischen Ge—
hiets von diesem Kriegsvolk herbeiführte; derselbe kostete der Stadt
iber auch wieder mehr als 100000 fl.
Trotz der furchtbar scheinenden antihabsburgischen Koalition flogen
in Norddeutschland die kaiserlichen Fahnen von Sieg zu Sieg. Nur
in dem Heldenmut der Bürger-Stralsunds scheiterte Wallensteins
Kriegskunst. Schon erwachten großartige Zukunftsgedanken kaiserlicher
Meerherrschaft und der Alleinherrschaft der katholischen Kirche in
dem weit ausgedehnten Tiefland des deutschen Nordens auf der Seite
der Sieger. — Auf der schwindelnden Höhe dieser großartigen Er⸗
colge glaubte Kaiser Ferdinand, dem schon längst alle Grundsätze und
Formen des Reichsrechts zum keeren Spiel geworden, das Außerste
zu gunsten der katholischen Kirche wagen zu dürfen. Am 6. März
1629 erschien das berüchtigte Restitutionsedikt, dessen volle
Durchführung der Umsturz zahlloser Besitzverhältnisse und die Ver—
nichtung des Protestantismus in Deutschland gewesen wäre. Zur
Durchführung dieses kaiserlichen Machtgebots, gemäß welchem Alles