Inhaltsverzeichnis: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

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OD Fidner Held, du reueft mich, 
Da3 O’ftirn, das zeiget auf Dich, 
Dir wird die Jungfrau zum Weib g’geben, 
Bei der wirft du nur acht Jahre Teben. 
Nachdem wirft du im Schlaf erftochen, 
Daß doch auch EN gerochen 
An deinen untreuen Mördern dein. 
Höchit originell erfcheint eS, wenn der Recke Siegfried 
hierauf gottergeben antwortet: 
Nun, was Gott will, dasfjelb’ muß fein. 
Der fünfte Att fchließt dann mir der Unkunft beider in 
Worms, wo alsbald ihre Hochzeit „mit monniglihen Freuden“ 
gefeiert werden fol. 
Aus diefer Entwickelung des Yuhalt3 erfehen wir, daß 
unjer Drama einer einheitliden Handlung entbehrt; bis 
Hierher wie auch im weiteren Verlaufe wird uns nur eine 
Reihe von lofe zufammenhängenden Übenteuern vorgeführt. 
Wie verhält es fih nun aber mit der Charakterzeichnung, 
von der allerdings nur bei den beiden Hauptperfonen die 
Kede fein kann? 
Kriemhild ft 13 bisher als die gehorjame Tochter, 
das janfte, demitige, liebende Weib gefchildert worden. Die 
Wandelung, die mit Siegfried vor [ich geht, überrajcht uns 
zwar; denn nach der unvorteilhaften Schilderung, die uns 
jein Vater von ihm giebt, waren wir darauf nicht vorbereitet; 
immerhin bewundern wir den kühnen Helden, der fich weder 
vor Riefen noch Drachen fürchtet, 
Sn einem ganz (andern Lichte erjcheint er uns in den 
beiden leßten Akten. Auf SiegfriedE Wunid läßt nämlich 
Ariembild den Gelden Dietrid von Bern und den alten 
Hildebrand zu einem Kampfe entbieten, den Siegfried mit 
ihnen in dem Kofengarten bei Worm$ beftehen will. Dem 
Könige Gibich, der doch nach den Beweifen, die ihm Siegfried 
von feiner Mannhaftigkteit gegeben, zu Diejem das vollfte 
Vertrauen haben müßte, gefällt diejes Vorhaben nicht. „Weiß 
nicht, ob e8 ihm reich zu frommen,“ fagt er. ; 
Kriemhifd dagegen kann die Zeit Kaum erwarten, wo 
beide in dem RKofengarten ritterlih Kämpfen werden. Sie 
Spricht zu Sieafried:
	        
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