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Der Krautbau.
Wie schon eingangs dieses Abschnittes erwähnt wurde, beträgt der
Verbrauch der Stadt Nürnberg pro 1894,95 etwa 28967 Ztr. Kraut.
Dieser Bedarf, sowie derjenige von Fürth, Erlangen und allen zugehörigen
Vororten wird in normalen Jahren durch den Anbau in hiesiger Umgegend
vollkommen gedeckt, und nur in Ausnahmsfällen, wie 3. B. im trockenen
Jahr 1893, ist man gezwungen, auswärtiges Kraut, wie Magdeburger,
zu importieren. Wie die späteren Tabellen bei dem Abschnitt über
feldmäßigen Gemüsebau ausweisen, wurden im J. 1894 in der Nürn—
berg-Fürther Umgebung etwa 485,4 bayer. Tagwerk — 165,32 ha
frühes und spätes Kraut ausgepflanzt. Es ist zwar genannte Fläche
etwas kleiner als die in der Merkendorfer, zwischen Ansbach und Gunzen⸗—
hausen befindlichen Gegend, indem letztere rund 514 bayer. Tagwerk umfaßt;
aber so viel steht sicher fest, daß das hiesige Krautgebiet räumlich viel mehr
zusammengedrängt ist und trotz geringerer Fläche infolge der intensiveren
Kultur mehr Köpfe und auch mehr Zentner Kraut erzeugt als das bei
Merkendorf vorhandene. Der Krautbau hat sich in hiesiger Umgebung
vornehmlich links der Pegnitz, z. B. in Großreuth bei Schweinau mit
50 bayer. Tagwerk, Höfen ebenfalls mit 50 bayer. Tagwerk und Schweinau
mit 20 bayer. Tagwerk, eingebürgt; aber auch die zwischen Nürnberg und
Erlangen befindlichen Orte sind stellenweise hervorragend in der Er—
zeugung dieses Nahrungsmittels, z. B. Buch mit 45 Tgw., Großreuth
hinter der Veste mit 830 und Poppenreuth mit 27 Tgw.
Das Weißkraut, frühes!) und spätes, wird durchweg auf dem Acker—
land gebaut, nachdem demselben meistens zweimal Getreide vorausgegangen
ist, und zwar gewöhnlich auf Strichen, d. h. breiten Beeten und
nur ganz ausnahmsweise, wie z. B. in Muggenhof, auf Bifängen.
Allgemein verbreitet ist a) das Bamberger Frühkraut, mit welchem
die Okonomen sehr zufrieden sind, b) das sehr frühe Eysöldner, c) das
mittelfrühe Braunschweiger und d) das frühe Magdeburger, wegen seiner
sehr festen Köpfe auch Stein- oder Eisenkraut genannt.
War das dem Kraut vorausgegangene Getreide in Bifängen kultiviert
worden, so wird das Feld im Herbst gelestert, im Laufe des Winters pro
ha mit 18—24 Fässern à 12—185 NIl Latrine überfahren und dann im
Frühling im Monat April oder Mai vor dem Auffahren von 36-54 Fuhren
Stalldünger à 20—25 8tr. — 720- 1850 Ztr. per ha etwas eingeeggt,
damit der Dünger gleichmäßig ausgebreitet werden kann. Hat man Breit—
beetbau, so wird vor Winter statt des Lesterns eine möglichst tiefe Furche
i) Das frühe Weißkraut kann in der Nürnberger Gegend nur in 1., nicht
aber in 2. Tracht, wie dies in der Bamberger Gegend (Hallstadt) nach Weißrübsamen
infolge des dort um 10 Tage früheren Reifens desselben der Fall ist, kultiviert
werden.