Objekt: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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An die Stelle des im Jahr 16683 errichteten Haupt— 
altars kam 1823 der jetzt in der Kirche befindliche, nach Hei— 
deloffs Entwürfen von dem Bildhauer Rottermund in Holz 
ausgeführt. Zwischen zwei Pfeilern, auf deren einem die 
Jungfrau Maria von Veit Stoß und auf dem andern Jo— 
hannes von demselben Meister steht, schwingt sich ein Spitz— 
bogen mit gothischen Ornamenten, unter welchem eine Ro—⸗ 
sette mit dem Kelch und der Hostie in der Mitte. Ueber 
das Ganze ragt aus einem Blätterkelche das Kreutz empor, 
woran der Heiland geschlagen ist, eine meisterhafte Bild— 
hauerarbeit von Veit Stoß, welche früher vor dem Sebalds⸗ 
zrabe stand und wofür schon 1652 der Churfürst von Mainz 
1009 Dukaten geben wollte. Der Altar ist mit Bronzefarben 
überzogen und die Ranken über dem Spitzbogen und son— 
stige Ornamente sind vergoldet. 
Von dem Hauptaltare nach der Löffelholzischen Kapelle 
hinabgehend, findet man an einer Saäule rechter Hand: 
eine Mutter Gottes mit dem Christkinde, Statuette von 
Bronze, welche ein Sohn Peter Vischers gefertigt haben 
soll. Das Gesicht der Maria hat widerwärtige Züge, der 
Faltenwurf des Gewandes jedoch ist trefflich behandelt. Auf 
dem hölzernen Postament ist das Wappen der Eseler mit 
dem der Propstei St. Sebald auf einem Schilde. An der— 
selben Säule: ein Oelbild auf Holz aus guter Schule: St. 
Anna mit dem Jesuskind und Maria; zu beiden Seiten 
von ihr die heil. Katharina und der heil. Nikolaus; unten 
knieende Figuren und die Wappen der Imhof und Flaschen. 
Unter dem Bilde steht auf messingener Tafel:
	        
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