Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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Dieses Zahlenmaterial läfst nun Manches erkennen, das aus der Zu- 
sammenstellung nur weniger Werte kaum ersichtlich wäre. So zeigt es 
sich, dafs mit zunehmendem Volumen der Einflufs des Radius bis zu 
einem bestimmten Maximum wächst, was aus der Vergröfserung des Quo- 
tienten ZA hervorgeht, dann aber tritt die Wirkung der Teilchenzahl 
und deren Änderung in den Vordergrund. Derartige Schwankungen sind 
so zu erklären, dafs sich mit zunehmendem Gewicht die Energie des 
Einzelteilchens und damit die Gesamtenergie pro Volumeneinheit erhöht, 
so dafs eine Volumenvergröfserung eintritt, welche durch Verminderung 
der Anzahl der Teilchen die Energiesumme wieder auf Normaltemperatur 
bringen mufs. Bei weiterer Vergröfserung des Atomgewichtes kommt 
dann der Punkt, wo die Änderung von X kaum mehr bemerklich ist. 
Dem Einflufs des Gewichtes kann also durch weitere Volumvergröfserung 
keine Gegenwirkung von genügender Gröfse mehr geleistet werden, denn 
das Gewicht wirkt bei jeder Vergröfserung des Radius zu Gunsten der 
Energiezunahme und die Verringerung der Anzahl ist dagegen kaum merk- 
lich. Es kann folgedessen nur durch Umkehr, d. h. Volumverminderung 
und Verkleinerung der Einzelenergie von neuem ein Ausgleich geschaffen 
werden. Auch die Verkleinerung des Volumens ist nicht in allen Fällen 
ausreichend, da X und damit der Einflufs des Gewichtes von einem be- 
stimmten Volumen ab derartig wächst, dafs keine Energieverminderung 
Jurch Volumverkleinerung mehr erreichbar ist. Jedem Atomgewicht ent- 
spricht sonach ein ganz bestimmtes Atomvolumen. 
In dieser Auffassung liegt nun auch die sofortige Erklärung für die 
Form der Kurve bei der graphischen Darstellung von Atomgewicht und 
Atomvolumen. An allen höchsteu Punkten ist eine ziemlich spitz zulaufende 
Form bemerkbar, an den tiefst gelegenen Stellen dagegen ein allmählicher 
Übergang vom Sinken zum Steigen. Bei den höheren Volumina’s und den 
gerade hiezu geeigneten Elementen kann der, für jede Gewichtseinheit als 
gleich zu betrachtende, Energiezuwachs nur durch starke Volumänderung 
erzielt werden. Hiezu kommt noch, dafs die Differenz der Atomgewichte 
zwischen den höchst gelegenen Alkalien und den ihnen benachbarten 
Halogenen eine ziemlich grofse ist: 
H = . 
Fl= 
CI 
Br = 
7 Differenz 
3 4 
39 3:5 
80 Rb- 85.5 5:5 
j = 127 Cs = 133 6:0 
Viel näher liegen jene der Erdalkalien und daher auch die geringe 
Verschiedenheit ihres chemischen Charakters. Am dichtesten sind die 
Elemente an den tiefsten Punkten der Kurve gelagert bei Bor und Kohlen- 
stoff, bei Aluminium und Silicium, in der Eisen- und Platingruppe. Da- 
zu kommt noch, dafs an Stellen kleinen Volumens, bei einer geringen 
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