Volltext: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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Ehren des Erzhaufes‘ Öfterreich (1657) gehalten.  Chrijtoph 
Sranks in Königsberg (Sylvius) „Schäfergedicht und Schäfer: 
gefchicht, in dem begnefifchen Erlenthal“ (1658) beendet die 
Schäferdichtung, foweit fie der Orden unter Harsdürfer8 Leitung 
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Harsdürfer jelber hat in dem IM. Teile der Gejprächfpiele 
‘1644) in feiner „Selewig“ ein geiftlidhes Hirtendrama  veröffent- 
Äicht. Später befchränkte er fich, wie wir fehen, auf fpärliche 
Beiträge zu Hochzeitsfejten. E3 ifjt Fein Zweifel, Kai übertrifft 
mit feinen zahlreichen povetijdhen Schöpfungen in den vierziger 
Jahren weitaus die übrigen Ordenzsgenoffen. In den fieben Jahren 
von 1644—1651 zählen wir nicht weniger als vierzehn größere 
Dichtungen Klais, von den Kirchenliedern ganz abgefehen. Er 
idheint in diejen Jahren feine ganze Produktionskraft erfchöpft 
zu haben, wenigitenz Hören wir nach feinem Wegzuge von 
Nürnberg bis zu feinem 1656 in Kiffingen erfolgten Tode 
nicht3 weiter mehr von neuen Dichtungen Klais. Mat gilt als 
der Dramatiker des Nürnberger Kreijes. Aber auch bei ihm 
itebt das Iyrijde Moment im Vordergrund, gepaart mit einer 
itarfen rhetorijdhen Beanlagung. Was an Teinen fogenannten 
Dramen fih Lobenzswertes finden mag, Gefteht in Mrifdhen 
Cpijoden und in rhetoriidhen Schilderungen. ‚Die, Handlungen 
jelber entbehren allen Zufjammenbhange8 und jeglichen Kinitleriichen 
Yıfbaues. 
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Betrachten wir zunächft einige feiner rein Wrilchen Schöpf- 
ungen. Am 15. Juni 1644 widmete Mai feinem Gönner Dilherr 
zin „Weihnachtslied“. Man wird diefem neben vielem gefchmad- 
{ofen Bombafte, der namentlich der antiken Mythologie ent- 
nommen ift, didhterijche SGeftaltungskraft, warmes Sefühl und 
echt Iyrijdhen Schwung nicht abjprecdhen fönnen. Gewaltig ift 
die Schilderung des KRömerreiches, zart-anınutiq die der Mutter 
Xunafrau. 
Hören wir daraus einige Proben, zuerit daz „Lob des 
Rindes “ (S 16 und 17):
	        
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