fullscreen: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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Veränderungen in der Pupillenreaction und am Opticus kommen auch 
weit häufiger bei Tabes vor, letztere treten unter dem Bilde einer einfachen 
atrophischen Verfärbung der Pupille bei spinalen Lues nur selten zu Tage. 
Dieselbe entwickelt sich dann auch nicht chronisch progressiv, sondern acut 
und in Schüben und vergesellschaftet sich sehr haufig mit hemianopischen Ge: 
sichtsfeldstörungen und centralen Scotomen. Das anfängliche und oft noch 
später vorhandene Erhaltenbleiben der Convergenzreaction bei aufgehobeneı 
Lichtreaction spricht auch weit mehr für reine Tabes. 
Was die Störungen auf sensiblem Gebiete betrifft, so traten die neural- 
gischen und lancinierenden Schmerzen bei luetischer Rückenmarkserkrankung 
häufiger einseitig, bei Tabes fast stets nur doppeiseitig auf, Auch die objek- 
tiven Sensibilitätsstörungen zeigen bei Lues kein solch characteristisches 
dissociirtes Verhalten bezüglich der einzelnen Qualitäten wie bei der Tabes 
Meist sind dort alle 3 Empfindungsqualitäten gleichmässig mehr oder minder 
herabgesetzt. 
Kommt es in Folge luetischer Wurzelerkrankungen zu einer den Rumpf 
horizontal umgreifenden Zone herabgesetzter Sensibilität, so beschränkt sich 
die Hypaesthesie nicht wie in den Anfangsstadien der Tabes lediglich auf das 
Tastgefühl, sondern erstreckt sich auch auf den Schmerz- und Temperatur- 
sinn. In den meisten derartigen Fällen finden wir dann, dass neben der 
Herabsetzung der Sensibilität sehr heftige Schmerzen in dem ergriffenen Ge: 
Diete bestehen. (Anaesthesia dolorosa,) 
Ein anfänglich wenigstens halbseitiges Vorkommen der Zone ist auch 
bei Lues meist die Regel. 
Nach eingehender Würdigung dieser differential-diagnostisch wichtigen 
Punkte glaube ich demnach berechtigt zu sein, für meine beiden Fälle eine 
reine spinale Syphilis ausschliessen zu dürfen. 
Eine Prüfung der verschiedenen unter dem Bilde der Pseudotabes ver 
laufenen Fälle, die sich bei der Section als auf Rückenmarkssyphilis beruhend 
herausgestellt haben, ergab doch in den meisten Fällen so viele Abweichungen 
vom klinischen Bilde der echten Tabes, dass die verschiedenen Complicationen 
oder das Fehlen sonst typischer, nie fehlender Symptome schon Zweifel an 
der Zugehörigkeit des Falles zur typischen Hinterstrangserkrankung erwecken 
mnussten. 
Im Vergleiche damit bieten die als echte Tabes beschriebenen Fälle 
doch in sehr vielen Zügen ein ganz anderes Bild. 
Eine weiterhin differential-diagnostisch in Betracht kommende Erkran- 
kung, mit der die juvenile Tabes schon häufig verwechselt wurde, ist die 
Friedreich'sche Ataxie, Diese muss nun in meinen beiden Fällen doch un 
bedingt ausgeschlossen werden, Es fehlen eine ganze Reihe von Erschei- 
nungen, die für Friedreich characteristisch sind, wie das hereditäre resp. 
familiäre Auftreten, der Nystagmus, die Sprachstörung, die Oseillationen des 
Kopfes.
	        
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