GOtt wird Euch mit Seegen laben /
Den die Eh⸗Leuth sollen haben.
9.
Nun so waͤrmet Leib und Glieder
Recht einander in der Lieb!
Ehe kommt der Winter wieder /
Du / OGOtt! was Junges gieb!
HErr! verleyhe / daß die Beyde /
Forthin alles Ungluͤck meide!
So hat seine schuldige Sohnes⸗Phflicht
abstatten wollen
J. C. M. P. F.
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Es gleicht der Winters⸗Zeit /
Das truͤbe Wittwer⸗Leid.
Hr Wittwer / die ihr noch verbringet euer Leben
Bey stiller Einsamkeit / in diesem Welt-Revier /
Das mit gehaufftem Schnee und Eiße liegt umgeben /
Verzeihet / insgesamt / verzeihet guͤnstig mir/
Daß ich zu dieser Zeit / so kuͤhnlich mich gewaget /
Von Eurem Trauer Stand zu schreiben eine Lust /
Nach dem Herrt Narci Euch nun gute Nacht gesaget /
Und neue Waͤrme sucht / fuͤr die erkalte Brust.
Es pflegen anderweit Poeten viel zu scherze
Bald hat Cupido / diß / bald hat er das verbuͤhrt /
Die Venus selber muß so manchen Schertz verschmertzen /
Wann sie zum Schau⸗Spiel wird gar oͤffters aufgefuͤhtet.
Es ist das Dichten itzt so gar gemein geworden / 38
Daß endlich kaum / ja kaum / Erfindung uͤbrig ist /
Man