Objekt: Alt-Nürnberg

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an. Die Bodenkultur hebt sich unter Mitwirkung der Klöster, das 
Gewerbewesen fängt an sich zu entfalten, es erheben sich Pfalzen“, 
Dome und Klöster, welche die Bauwerke der karolingischen Zeit weit 
übertreffen, die Ausschmückung der Kirchen fördert die Entwicklung der 
Künste. Die mörderische Niederlage der Ungarn auf dem Lechfeld, 
welche diese grausame Landplage für immer aus unseren Grenzen 
verscheucht, zeigt die Waffenmacht des Reichs; im Kreise der Nationen 
genießt Deutschland ein Ansehen so groß, wie es ihm später nur 
selten wieder zu teil wird. 
Ein großes Unglück für das neue, auf dem innigen Bunde 
zwischen Krone und Klerus ruhende, nun zu so großem Ansehen ge— 
langte Reich war, daß es Otto II. (573 -983), dem Sohne des 
Neugründers, nicht beschieden war, eine längere Reihe von Jahren der 
Herrschaft vorzustehen. Nur zehn Jahre lang führte er die Regierung 
des Reichs, und erst 28 Jahre alt war der thatkräftige Mann voll 
hohen Schwungs, als er in der Blüte des Lebens in's Grab sank. 
In der nämlichen Zeit, da Dänen und Slaven die Nordmarken durch— 
brachen, die mit so viel Blut und Arbeit gewonnenen Grenzlande 
überfluteten und alles zu vernichten drohten, was bisher unter seinen 
Vorfahren für Christianisierung und Germanisierung dieser Länder 
geschehen war, erlitt er selbst gegen Griechen und Araber eine furcht— 
bare Niederlage in Calabrien, aus welcher er mit Not das nackte 
Leben rettete, um bald darauf, gebrochen durch alle diese schweren 
Verhängnisse, zu sterben; ein vergeblich warnendes Beispiel für künftige 
Kaiser, welche sich mit lombardischen Demokraten oder apulischen 
Baronen herumschlugen, während in der deutschen Heimat alles drunter 
und drüber ging. 
Und noch ein größeres Unglück war, daß der zum Nachfolger 
Ottos II. noch bei dessen Lebzeiten gewählte, zu Aachen als König 
gekrönte Sohn des Verstorbenen, Otto III. (83-1002) beim Tode 
des Vaters ein dreijähriges Kind war. Nach harten Kämpfen unter 
den Großen des Reichs um die Vormundschaft leitete die Königs— 
mutter, die Griechin Theophano, mit Kraft und Verstand die Ver— 
waltung des Reichs; nach ihrem Hintritt besorgte dies eine andere 
Frau, die Großmutter Adelheid, bis in seinem 15. Lebensjahr der 
Jüngling nach der Väter Sitte mit dem Schwert umgürtet und zum 
König ausgerufen ward. Ein unreifer Jüngling, trat er nun selbst 
an die Spitze der Reichsverwaltung, erfüllt von unklaren, überspannt 
phantastischen und mystischen Ideen über seinen kaiserlichen Beruf, 
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* Pfalz, althochdeutsch pfalanza aus palatium, die Wohnung des Kaisers 
Augustus auf dem palatinus in Rom, kaiserliche oder königliche Residenz.
	        
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